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Droht der Welt eine Grippe-Pandemie?

2. Dezember 2004
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Nach konservativen Berechnungen würden bei einer potentiellen Influenza-Pandemie mindestens sieben bis zehn Millionen Menschen sterben. Denn das Influenza-Virus ist genetisch inzwischen so verändert, dass es schon im Tiermodell immer aggressiver wird, aber "es ist schwer oder gar nicht vorhersehbar, wann diese Influenza-Pandemie ausbrechen wird", sagt Susanne Glasmacher vom Robert-Koch-Institut. "Die Weltgesundheitsorganisation hat schon 1999 die Länder und Staaten weltweit aufgefordert, Vorbereitungen zu treffen mit einem Pandemieplan."

Eine Grippe-Pandemie kommt, darin sind sich alle Experten einig. Es ist nur eine Frage der Zeit. Die Grippe könnte man konventionell mit Medikamenten bekämpfen. Diese sind aber einerseits teuer und andererseits rar. "Ein solches neues Virus, das hoch ansteckend wäre, würde sich in wenigen Monaten rund um die Welt verbreiten", vermutet Dr. Wolfgang Preiser, Virologe an der Universität Frankfurt am Main. "Dann kommt der Impfstoff höchstwahrscheinlich zu spät." Viele ostasiatische Länder haben inzwischen genug Erfahrungen beim Umgang mit Epidemien wie SARS. Aber auf Influenza, so der Virologe, sind viele Regierungen völlig unvorbereitet.