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Durchsuchungen in Berliner Islamistenszene

20. Januar 2015

Vor vier Tagen nahmen sie mutmaßliche Islamisten fest, jetzt haben die Berliner Behörden deren Umfeld im Visier. Durchsucht wurden zahlreiche Wohnungen in der Hauptstadt, in Brandenburg und Thüringen.

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Deutschland Terror Razzia gegen Islamisten in Berlin (Foto: DPA)
Bild: picture-alliance/dpa/P. Zinken

Vier Tage nach der Festnahme zweier mutmaßlicher Islamisten haben die Berliner Sicherheitsbehörden ihre Ermittlungen ausgeweitet. Am Morgen durchsuchten das Landeskriminalamt und die Generalstaatsanwaltschaft weitere Wohnungen - elf in Berlin, eine in Brandenburgs Landeshauptstadt Potsdam und eine in Nordhausen in Thüringen, wie die Polizei mitteilte.

Die Durchsuchungen sollten weitere Beweise für terroristische Aktivitäten in Syrien bringen. Anhaltspunkte dafür, dass von der Gruppe Anschläge in Deutschland geplant worden seien, lägen weiterhin nicht vor, sagte ein Polizeisprecher. Im Einsatz waren 200 Beamte und ein Spezialeinsatzkommando.

Umfeld des "Emirs" von Moabit

Am Freitag waren zwei 41 und 43 Jahre alte Männer in Berlin festgenommen worden (Artikelbild). Ismet D. und Emin F. gelten als die Führer einer islamistischen Logistikzelle. Vor allem der 41-Jährige soll als "Emir" in Berlin-Moabit an einer Koranschule Unterstützer für die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in Syrien angeworben haben. Die Gruppe soll auch schwere staatsgefährdende Gewalttaten in Syrien vorbereitet und unterstützt haben.

Durchsucht wurden diesmal Wohnungen von Unterstützern des "Emirs". Die Maßnahmen hätten sich vor allem gegen weitere Mitglieder des Moscheevereins in Moabit gerichtet, teilte die Polizei mit. Sie seien bisher keine Beschuldigten, hätten aber überwiegend in engem Kontakt mit den Festgenommenen gestanden. Die Behörden erhoffen sich Beweismittel wie Akten, Überweisungsträger oder Speicherplatten.

cr/gmf (dpa, afp)