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Dutzende Tote bei Anschlag in Karachi

3. März 2013

Bei einem Bombenanschlag auf eine schiitische Moschee in der pakistanischen Millionenmetropole Karachi sind mindestens 45 Menschen getötet und etwa 150 verletzt worden. Die Detonation ereignete sich nach dem Abendgebet.

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Brennendes Haus in Karachi nach dem Bombenanschlag (Foto: ASIF HASSAN/AFP/Getty Images)
Bild: Getty Images

Die Zahl der Toten könne noch beträchtlich steigen, weil es viele lebensgefährlich Verletzte gebe, teilten die Behörden mit. Unter den Trümmern zerstörter Häuser würden außerdem noch weitere Opfer vermutet. Die Explosion erschütterte ein Wohnviertel, in dem vorwiegend Angehörige der schiitischen Minderheit leben. Unter den Toten seien aber auch Sunniten, hieß es.

Mehr als 100 Kilogramm Sprengstoff

Nach Angaben eines Polizeisprechers waren mehr als 100 Kilogramm Sprengstoff in einem Auto ferngezündet worden. Pakistans Premierminister Raja Pervez Ashraf, der sich zum Zeitpunkt des Anschlags selbst in der Hafenstadt Karachi im Süden des Landes aufhielt, ordnete eine Untersuchung an.

Pakistan: Viele Tote bei Bombenexplosion

Es blieb zunächst unklar, wer für den Anschlag verantwortlich war. In der Vergangenheit verübten häufig sunnitische Extremisten mit Verbindungen zu den radikalislamischen Taliban und zum Terrornetzwerk Al-Kaida Anschläge auf Schiiten. Rund 20 Prozent der 180 Millionen Menschen in Pakistan sind Schiiten.

Schwerster Anschlag seit drei Jahren

In der Wirtschaftsmetropole Karachi leben rund 18 Millionen Menschen. Im vergangenen Jahr wurde die Stadt von einer Serie von Gewalttaten erschüttert. Dabei wurden nach einer Zusammenstellung der unabhängigen Pakistanischen Menschenrechtskommission fast 3000 Menschen getötet. Der Anschlag vom Sonntag war jedoch der folgenschwerste seit drei Jahren.

In den vergangenen Wochen hatte sich die Terrorgruppe Lashkar-e-Jhangvi zu mehreren Attentaten im Lande bekannt, bei denen seit Jahresbeginn bereits 200 Menschen starben.

re/haz (rtr, afp, ap, dpa)