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Jochen Kürten
22. März 2010

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Szene aus Eisensteins Mexiko-Film: Tänzer in Kostümen (Progress Film Verleih / Icestorm)
Magische Tänze - "Que Viva Mexico" erkundet die Kultur des mittelamerikanischen LandesBild: Icestorm

Nach und nach werden aus dem Meer der Filmgeschichte die legendären Wracks der Kinohistorie geborgen. Manche sind arg verstümmelt, manche können halbwegs wiederhergestellt werden. Was dann - rekonstruiert und restauriert - sichtbar wird, kommt nach Jahrzehnten mit viel Glück ins Kino, vieles erscheint nur auf DVD. Sergej M. Eisenstein hatte fünf Jahre nach seinem Epochenwerk "Panzerkreuzer Potemkin" in Mexiko begonnen einen Film über das Land, seine Kultur und Geschichte sowie die Menschen zu drehen. Noch während der Dreharbeiten musste er das Projekt abbrechen und in die Heimat zurückkehren. Das belichtete Material konnte er nicht mitnehmen, was zur Folge hatte, dass andere die Bilder Eisensteins ohne dessen Erlaubnis zusammenmontierten. Erst 1979 wurde in der Sowjetunion eine "offizielle" russische Version geschnitten - die hat der Anbieter "Icestorm" jetzt als DVD auf den Markt gebracht. Immer noch ein Torso - für Filminteressierte aber hochinteressant.

Sergej M. Eisenstein (und Grigori Alexandrow): "Que Viva Mexico", UdSSR 1979, 84 Minuten, Icestorm, 14,99 Euro.