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DW-Aufgabenplanung im Bundestag

Johannes Hoffmann10. September 2014

Intendant Peter Limbourg hat am 9. September in Berlin den Entwurf der „Aufgabenplanung 2014 bis 2017“ des deutschen Auslandssenders an Bundestagspräsident Norbert Lammert übergeben.

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Übergabe der DW-Aufgabenplanung 2014
Bild: DW / J. Roehl

„Wir wollen uns dem internationalen Wettbewerb besser stellen. Dazu hat die DW einen ambitionierten Kurs der Neuausrichtung eingeleitet“, sagte der Intendant bei der Überreichung der DW-Strategie für die kommenden vier Jahre. „Das Interesse der globalen Entscheider und Meinungsbildner an unserem Land wächst weiter. Gerade in internationalen Krisen und Konflikten sind die deutschen Positionen gefragt. Deutschlands mediale Stimme in der Welt vermittelt sie – multimedial und in 30 Sprachen.“

Gegenüber dem Bundestagspräsidenten wies Limbourg auf die enormen Anstrengungen hin, die andere Staaten zur Stärkung ihrer Softpower in der Welt unternehmen. So treibe Russland den Start eines deutschsprachigen Programms seines Auslandsfernsehens Russia Today voran. Auch China baue seine mediale Außenrepräsentanz aus. Mit der jetzt vorgelegten Aufgabenplanung „wollen wir die deutsche Politik überzeugen, dass Deutschland hier nicht ins Hintertreffen geraten darf“, so der Intendant.

Bundestagspräsident Norbert Lammert sagte: „Gerade in diesen Zeiten aktueller Krisen erfüllt die Deutsche Welle die immer wichtiger werdende Aufgabe, objektiv zu informieren und aufzuklären. Dabei sollte das deutsche Programm der Deutschen Welle weiterhin eine wichtige Rolle spielen.“

Der Entwurf der Aufgabenplanung beschreibt die strategischen Ziele der Deutschen Welle für die nächsten vier Jahre. Auf der Grundlage von Zielregionen, Zielgruppen und Selbstverständnis fokussiert sich die DW bis 2017 auf drei Ziele: Sie steigert die Relevanz ihrer Angebote bei den globalen Entscheidern und Teilnehmern an der politischen Meinungsbildung – dialogisch und interaktiv. Hierdurch soll eine deutliche Steigerung der Reichweite realisiert werden – von 101 Millionen wöchentlichen Nutzerkontakten in der Zielgruppe auf 150 Millionen. Damit strebt die DW eine Spitzenposition unter den Auslandssendern an.

Hierfür gestaltet die DW das journalistische Angebot neu und fokussiert sich stärker auf Bedürfnisse und Interessen der Zielgruppe. Englisch wird zum „Flaggschiff-Angebot“ ausgebaut. Alle Angebote werden konsequent multimedial geplant und miteinander verzahnt. Darüber hinaus werden Dialog und Interaktion durch ein stärkeres Online- und Social-Media-Engagement ausgeweitet. Die DW positioniert sich als globaler Informationsanbieter aus Deutschland mit hoher Regionalkompetenz und tritt als interaktiver Partner für Pluralismus und Meinungsvielfalt ein. Regionale Schwerpunkte setzt die DW für Asien und Afrika.

Der Entwurf der Aufgabenplanung war am 11. Juli 2014 von den Gremien der Deutschen Welle beschlossen worden. Nun müssen Bundesregierung und Bundestag dazu Stellung nehmen. Über die Aufgabenplanung entscheidet abschließend der DW-Rundfunkrat. Der Entwurf ist auch im Internet veröffentlicht.