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DW goes BBC

Astrid Prange21. Juni 2014

England ist raus aus dem WM-Turnier. Nun muss sich die Mannschaft auf den Heimweg machen, zurück auf die Insel. Die Reporter in Rio sind nah dran, ganz vorne die BBC und - wie es der Zufall will - auch ich.

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Ben James (BBC), Aaron Zoanetti (Reiseveranstalter aus Australien), Rob Harris (AP), Jonathan Wilson (The Blizzard) und Astrid Prange (l.-r.) (Foto: DW)
Bild: DW

Die Scheinwerfer und Kameras richten sich auf das königliche "Royal Tulip Hotel" in Rio. Wann kommen sie endlich, die Engländer? Haben sie vielleicht sogar schon die Koffer gepackt? Die BBC ist mitten drin und ich stehe unverhofft zwischen zahlreichen britischen Reportern, die nur eines wollen: Ihre enttäuschten Jungs filmen.

Vor dem Fünf-Sterne-Hotel am São Conrado Strand in Rio hat die BBC mitten auf einer Verkehrsinsel ihr "Studio" aufgebaut. Unter Palmen und mit Blick auf riesige Wellen in einem vom tagelangen Regen aufgewühlten Meer, übertragen die Reporter des englischen Senders live ihre Programme aus der Acht-Millionen-Metropole.

Astrid Prange De Oliveira im Pörträt (Foto: Per Henriksen)
DW-Reporterin Astrid Prange

"World have your say: Today in Brazil" heißt die Radiosendung, zu der ich von BBC-Reporter Ben James zusammen mit vier anderen Kollegen eingeladen wurde. Eine Stunde Diskussion über Englands Schwächen, Deutschlands Chancen und Costa Ricas Triumph. Ich beschreibe Brasiliens angespanntes Verhältnis zur Fifa, erwähne das Freibier bei jedem Tor am deutschen Kiosk an der Copacabana und spreche über das entspannte Verhältnis der "Cariocas", wie die Einwohner Rios sich nennen, gegenüber der Horde von WM-Journalisten.

Mitten im ohrenbetäubenden Lärm von Bussen, Taxis und Pkws, schreitet BBC-Reporter Ben James auf der mit Kabeln übersäten Verkehrsinsel auf und ab. Die erste Sendung ist um 14.30 Uhr, die zweite Folge eine Stunde später. Kurz vor Ablauf der Sendezeit liefert AP-Kollege Rob Harris noch rechtzeitig die Erklärung für das schlechte Abschneiden des englischen WM-Kaders: Rio ist an allem schuld.

"Sie hätten ihr Quartier nicht in Rio aufschlagen sollen, diese Stadt bietet einfach zu viel Ablenkung", so sagt es Harris mit aller Deutlichkeit ins Mikrophon. Und dann noch ein Goodie für die Deutschen: Sie könnten sich in dem extra für sie errichteten Resort in Bahia sicherlich besser auf ihr Training konzentrieren. Konzentration ist alles - ich konzentriere mich auf zwei Mannschaften: Brasilien und Deutschland.

Der link zur Sendung:
http://www.bbc.co.uk/programmes/p020wmlr