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EgyptAir-Absturz: Jemand rief "Feuer"

16. Juli 2016

Zwei Monate nach der Katastrophe über dem Mittelmeer deutet die Auswertung des Stimmenrekorders auf einen Brand an Bord des ägyptischen Flugzeugs hin. Frühere Erkenntnisse scheinen sich damit zu bestätigen.

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Flugschreiber des abgestürzten Egyptair-Flugzeugs (foto: picture-alliance/dpa/Civil Aviation Ministry
Mitte Juni wurden die endlich gefundenen Flugschreiber präsentiertBild: picture-alliance/dpa/Civil Aviation Ministry

Schon die ersten Untersuchungen nach dem Absturz des Airbus A320 der Fluggesellschaft EgyptAir Mitte Mai hatten auf einen Brand hingedeutet. Die Analyse der gefundenen Wrackteile ließ auf große Hitze, Ruß und dichten Rauch im vorderen Teil der Maschine schließen. Nun hat die Auswertung eines der Flugschreiber dies offenbar bestätigt: Wie die von Ägypten geleitete Untersuchungskommission in Kairo bekanntgab, ist auf den Aufzeichnungen des Stimmenrekorders, der Gespräche im Cockpit mitschneidet, das Wort "Feuer" zu hören.

Und die Ursache des Brandes?

Es sei jedoch "zu früh zu sagen, warum es einen Brand gegeben hat und wo dieser an Bord war", teilte das ägyptische Ministerium für zivile Luftfahrt mit. Es müsse weiter untersucht werden.

Die Aufzeichnungen des Flugdatenschreibers reichen vom Abflug in Paris bis zu einer Höhe von 37.000 Fuß (11.250 Meter), wie der Untersuchungsausschuss Anfang Juni mitgeteilt hatte. Bereits zuvor war bekannt geworden, dass die Maschine zwei scharfe Kurven geflogen war, bevor sie auf die Wasseroberfläche aufschlug.

Der Airbus war am 19. Mai auf dem Weg nach Kairo mit 66 Menschen an Bord über dem Mittelmeer abgestürzt. Unter den Opfern sind 40 Ägypter und 15 Franzosen.

Die Piloten hatten keinen Notruf abgesetzt. Flugdatenschreiber und Stimmenrekorder der Maschine wurden Mitte Juni nach wochenlanger Suche geborgen. Sie waren schwer beschädigt, konnten aber repariert werden.

SC/wa (afp, dpa)