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Politik

Griechischer Ex-Regierungschef Mitsotakis tot

29. Mai 2017

Der frühere griechische Ministerpräsident Konstantinos Mitsotakis ist tot. Er starb im Alter von 98 Jahren. Mitsotakis war von 1990 bis 1993 Regierungschef und fast 60 Jahre lang in der Politik aktiv.

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Konstantinos Mitsotakis
Bild: picture-alliance/dpa/Muhlhauser

Er starb "umgeben von Menschen, die ihn liebten und die er liebte", teilte seine Familie in einer kurzen Erklärung mit. Die Todesursache nannte sie nicht. Konstantinos Mitsotakis gilt als einer der bedeutendsten liberal-bürgerlichen Politiker Griechenlands. Erst 2004 zog er sich vollständig aus der Politik zurück - damals wurde er als langjährigster Abgeordneter aus dem griechischen Parlament verschiedet. Er blieb Ehrenpräsident seiner konservativen Partei Nea Dimokratia.

Mitsotakis wurde am 18. Oktober 1918 in Chania auf Kreta geboren und beteiligte sich im Zweiten Weltkrieg am Widerstand gegen die deutsche Besatzung auf der Mittelmeerinsel. Mit 28 Jahren wurde der Jurist erstmals ins Parlament gewählt, damals als Mitglieder einer liberalen Partei. Nach dem Putsch der Militärjunta 1967 wurde er festgenommen, ihm gelang aber die Flucht nach Paris, wo er bis zum Ende der Militärregierung 1974 im Exil lebte.

Wechsel zur Nea Dimokratia

Nach seiner Rückkehr nach Griechenland schloss er sich der Nea Dimokratia an, die er von 1984 bis 1993 als Parteichef führte. 1965 war er am Sturz der Mitte-Links-Regierung von Georgios Papandreou beteiligt, mit dessen Sohn Andreas Papandreou, dem damaligen Chef der sozialistischen Pasok-Partei, er sich in den 80er und 90er Jahren heftige Auseinandersetzungen lieferte. Im Lauf seiner Karriere war Mitsotakis auch als Finanz-, Wirtschafts- und Außenminister tätig.

Mitsotakis gehörte einer Politikerfamilie an, er war ein Großneffe des legendären Ministerpräsidenten Eleftherios Venizelos. Auch zwei seiner vier Kinder gingen in die Politik: Sein Sohn Kyriakos Mitsotakis übernahm 2016 den Parteivorsitz, seine Tochter Dora Bakogianni war bereits Bürgermeisterin von Athen und Außenministerin.

kle/sti (afp, ape, rtre, dpa)