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"Ein bisschen zu links"

Daniel Wortmann23. September 2003

Er gehört zu den wenigen Kandidaten, bei denen die Person tatsächlich in den Hintergrund rückt, sobald es um Inhaltliches geht. Dennis J. Kucinich will sich als "progressive Alternative" präsentieren.

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Dennis KucinichBild: AP

Kucinich ist ein Kandidat der Extreme. Ohne viele persönliche Eitelkeiten treibt er die üblichen demokratischen Inhalte auf die Spitze. Es überrascht kaum, dass ihn so manches Mitglied der Demokratischen Partei für "ein bisschen zu links" hält, wenn er bedenkenlos die Schaffung eines "Friedensministeriums" vorschlägt.

Auch eine umfassende staatliche Krankenversicherung, in Amerika bislang undenkbar, gehört zu seinen Plänen. Er will wirtschaftliche Kartelle aufbrechen und gegen die Verflechtungen in der amerikanischen Wirtschaft vorgehen. Die Forderung, aus der Weltgesundheitsorganisation WTO auszutreten, nimmt in seinem Zehn-Punkte-Plan den dritten Platz ein.

Dass der Senator aus Ohio in diesem Rennen der wohl ungewöhnlichste Kandidat ist, hat Kucinich selbst erkannt – und will daraus Kapital schlagen: "Ich bin es gewohnt, Wahlen zu gewinnen, die man angeblich nicht gewinnen kann." Immerhin: Nicht sein Lebenslauf, sondern seine Inhalte sind es, die Aufsehen erregen. Damit hebt er sich klar vom restlichen Kandidatenfeld ab.