1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Ein feierfreudiges Volk

Insa Wrede

Für die Briten sind sie die "Krauts", für die meisten sind sie einfach nur steif und arbeitsam, so zumindest das Klischee. Negative Schlagzeilen machen sie auch ab und zu. Es gibt trotzdem keinen Grund nicht hinzufahren.

https://p.dw.com/p/28WT
Ein Bierchen in Ehren...Bild: AP

Wer mit Deutschen in Berührung kommt, wird häufig überrascht sein: die meisten feiern nämlich gern und ausgiebig. Am liebsten trifft man sich in der Kneipe auf ein - na ja, wohl doch eher mehrere - Bierchen. Sauerkraut wird dabei übrigens nicht unbedingt gegessen und die berühmten Lederhosen trägt man eigentlich nur noch auf Volksfesten in Süddeutschland.

Karneval in Köln
Karneval in Köln - auch das ist deutsche KulturBild: AP

Volksfeste gibt es reichlich - richtig wild geht es allerdings in der "närrischen Zeit" zu: In den Hochburgen des Karnevals, z. B. in Köln und Mainz, umarmen und küssen sich wildfremde Menschen - als Clown, Grabstein oder Ölscheichs verkleidet. Man hakt sich bei anderen Feiernden unter, schunkelt und singt Lieder, die man im "normalen Leben" niemals singen würde. Karnevalszüge und geschmückten Wagen fahren durch die Städte.

Fremdenfeindlichkeit ist (k)ein Thema

Seit Beginn der neunziger Jahre macht Deutschland mit fremdenfeindlichen Anschlägen im In- und Ausland Schlagzeilen. Die meisten Deutschen reagieren empört auf Übergriffe gegen Ausländer. Viele gehen auf die Straße, um gegen Fremdenfeindlichkeit zu demonstrieren oder organisieren sich in Vereinen, die sich für ein besseres Verständnis untereinander stark machen. Politiker verurteilen ebenfalls Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit, denn mit dem Leben in der Bundesrepublik sind Extremismus und Gewalt unvereinbar.

Insgesamt ist die Zahl der gewaltbereiten Rassisten in Deutschland gering. Sie sind eine sehr kleine Minderheit in einer Gesellschaft, die schon längst multikulturell ist. Von derzeit 82 Millionen Menschen, die hier leben, stammen 7,3 Millionen aus dem Ausland. In Deutschland, das zeigen auch viele Statistiken, gibt es nicht mehr Ausländerfeindlichkeit als in anderen europäischen Staaten. Daher können sich Ausländer fast immer sicher in Deutschland bewegen.