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Ein Fest für die Frauenkirche

Der Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche ist so gut wie abgeschlossen. Demnächst steht die Weihe des Gotteshauses an. An drei Tagen soll das Ereignis gefeiert werden.

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Seit Februar 2005 ist die Aussichtsplattform geöffnetBild: dpa

In der Bombennacht vom 13. Februar 1945 versank Dresdens Wahrzeichen, die barocke Frauenkirche (1726 bis 1743 nach Plänen von Georg Bähr erbaut) in Schutt und Asche. Mehr als 40 Jahre lang erinnerte die Ruine mitten in der Stadt an die fürchterlichen Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg.

Aus Spenden erbaut

Dresdner Frauenkirche - Kuppelausmalung vollendet
Außenansicht der Dresdner FrauenkircheBild: dpa - Bildfunk

Bereits kurz nach dem Fall der Berliner Mauer 1990 beschloss eine Bürgerinitiative den Wiederaufbau. Die Enttrümmerung der Ruine drei Jahre später markierte dessen Beginn. Bis heute sind 131,2 Millionen Euro verbaut worden, das Geld stammt überwiegend aus Spenden.

Einlass im 20-Minuten-Takt

Vom 30. Oktober bis 1. November 2005 findet das Frauenkirche-Weihefest statt. Die Stiftung Frauenkirche rechnet mit mehr als 100.000 Menschen. Höhepunkte sind der Weihe-Gottesdienst mit Festakt am 30. Oktober, an dem 1650 Ehrengäste, Stifter, Spender und Förderer teilnehmen. Dazu gehören Bundespräsident Horst Köhler sowie Botschafter der Alliierten im Zweiten Weltkrieg - Frankreich, Großbritannien und die USA. Wer nicht dabei ist, kann das Ereignis vor der Frauenkirche auf Großleinwänden verfolgen.

Damit alle etwas von dem Fest haben, ist die Kirche an den ersten drei Tagen für insgesamt 20 Stunden zur freien Besichtigung geöffnet, in der ersten Nacht sogar bis 5 Uhr morgens. Alle 20 Minuten werden etwa 380 Menschen eingelassen.

Luftfoto Dresden Frauenkiche Altstadt
Aufnahme von der Aussichtsplattform der Frauenkirche aus auf das Dresdner Stadtzentrum mit Residenzschloss (Vordergrund), Hofkirche (Hintergrund r.) und Semperoper (M. links)Bild: dpa - Report

New Yorker Philharmoniker kommen

Nach ihrer Einweihung will sich die Dresdner Frauenkirche mit hochkarätigen Musikveranstaltungen als neuer Konzertplatz in der sächsischen Landeshauptstadt etablieren. Neben mehreren Kirchenmusikreihen sind bis zu 60 Konzerte im Jahr geplant. Zu den Höhepunkten zählen im November 2005 drei Konzertabende mit den New Yorker Philharmonikern, die Uraufführung des "Tedeum" von Siegfried Matthus sowie im Dezember 2005 die Aufführung des "Messias" von Georg Friedrich Händel mit britischen und deutschen Musikern. (pg)

Zwischen dem 4.11. und dem 31.12. bietet die Dresden-Werbung und Tourismus ein "Frauenkirchen-Special": ein Ticket für einen Konzertabend in der Frauenkirche sowie eine oder zwei Übernachtungen in einem Dresdner Erste-Klasse-Hotel - je nach Art des Konzerts kostet das eintägige Angebot ab 74 Euro bzw. ab 125 Euro für zwei Tage pro Person im Doppelzimmer.