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Ein Frühling der Erinnerungen

25. April 2003

Rückblick auf eine erfolg- und einflussreiche Kunstepoche: Viele Museen widmen sich derzeit der Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts. Ganz andere "Erinnerungen" werden dagegen in Wien gezeigt.

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New York: Erste Nadelman-Retrospektive seit 25 Jahren

Eine Retrospektive des bedeutenden amerikanischen Bildhauers Elie Nadelman (1883-1946) zeigt das Whitney Museum in New York. Unter dem Titel "Elie Nadelman: Sculptor of Modern Life" sind mehr als 200 Werke und Zeichnungen zu sehen. Nadelmans Themen reichen von klassischen Kopfstudien bis zu Objekten der Pop-Kultur. Sein bevorzugtes Medium ist bemaltes Holz. Die Ausstellung ist die erste Retrospektive des Künstlers seit einem Vierteljahrhundert.

Skulptur von Elie Nadelman
Elie NadelmanBild: Whitney Museum

Bis 20. Juli Dienstag bis Donnerstag, sowie Samstag und Sonntag von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr, Freitag 13.00 Uhr bis 21.00 Uhr

Paris: Dufy-Ausstellung

Raoul Dufy, die Badende
Raoul Dufy, die BadendeBild: ADAGP 2003

Im Mai 1905 entdeckte Raoul Dufy das Matisse-Gemälde "Luxe, calme et volupte" ("Luxus, Ruhe und Wollust"), von dem er tief beeindruckt war. Unter dem Einfluss von Matisse schloss er sich im selben Jahr dem Fauvismus an. Unter dem Titel "Raoul Dufy, un autre regard" ("Raoul Dufy, ein anderer Blick") zeigt das Pariser Museum Maillol mehr als 120 Werke des französischen Malers, Grafikers und Designers.

Die Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen stammen überwiegend aus den Jahren 1905 bis 1914. Seine in diesen Jahren entstandenen Bilder zeichnen sich durch kräftige Farbflächen und schwarze Konturen aus. Aus dieser Zeit stammt auch das Meisterwerk "Der Strand von Sainte-Adresse".

Bis zum 16. Juni täglich außer dienstags von 11.00 bis 18.00 Uhr

Wien: Verdrängte Emotionen

Eine gesellschaftlich verdrängte Emotion thematisiert eine Schau im Wiener Atelier Augarten. Unter dem Titel "Trauer" präsentiert die Dependance der österreichischen Galerie Belvedere acht internationale Künstler, die sich auf unterschiedliche Weise mit dem Thema beschäftigen.

Dabei reicht das Spektrum formal vom Found-Footage-Video bis zur Comic-Zeichnung. Der kubanische Künstler Felix Gonzalez-Torres verweist mit einer Fotografie von Blumen am Grab von Gertrude Stein auf den Tod seines Partners. Documenta11-Teilnehmer William Kentridge lässt bunte Comic-Figuren in traurige Agonie verfallen.

Bis zum 27. Juli Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr

Dada in Venedig

Amedeo Modigliani
Amedeo ModiglianiBild: AP

Lust an der Provokation, Protest gegen jede gängige Kunstbewegung: Die literarisch-künstlerische Dada-Bewegung hat von 1916 an weltweit Zeichen gesetzt. Eine große Ausstellung im Züricher Cabaret Voltaire zeigte bereits 1917 Werke von Dada-Vertretern wie Hans Jean Arp, Man Ray, Marcel Duchamp, Giorgio de Chirico, Hans Richter und Amedeo Modigliani.

Eine eindrucksvolle Schau im "Spazio Culturale Svizzero" in Venedig versucht jetzt, die Atmosphäre dieser Zeit nachzustellen und präsentiert Bilder, Zeichnungen und Collagen der gleichen Künstler, die bereits 1917 vertreten waren. Insgesamt sind in der Schau "Dada in Zürich, Cabaret-Voltaire, 1916-1920" mehr als 40 Hauptwerke dieser künstlerischen Richtung zu sehen.

Bis zum 22. Juni jeden Tag außer Montag 10-19 Uhr