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Ein Sommer voller Überraschungen

29. Juli 2005

Wenn über den europäischen Städten die Sommerschwüle schwebt und die Touristen in Scharen einfallen, dann ist in den Museen Hochbetrieb - und das nicht nur, weil es Klimaanlagen gibt.

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Große Juan-Gris-Schau in Madrid

Ausstellungstipps v. 28.07.2005 Große Juan-Gris-Schau in Madrid
Juan Gris: El reloj (La montre) von 1912

"Ich gehe von einer Abstraktion aus, um zu einer konkreten Wirklichkeit zu gelangen. Meine Kunst ist eine Kunst der Synthese, eine deduktive Kunst." Mit diesen Worten beschrieb Juan Gris (1887-1927) einst den Geist seiner Werke. Mehr als 250 davon sind noch bis zum 19. September im Königin-Sofia-Museum in Madrid zu sehen, das für zwei Millionen Euro die bislang größte Ausstellung über den spanischen Maler zusammengestellt hat. Die Werke wurden nach jahrelanger Vorbereitung aus 130 Museen und Privatsammlungen in aller Welt nach Madrid gebracht. Viele der Bilder und Zeichnungen des großen Meisters des Kubismus sind erstmals in der Öffentlichkeit zu sehen.

Montag bis Samstag 11 bis 20 Uhr, Sonntag 11 bis 18 Uhr

Kunsthaus Zürich zeigt Polizeibilder und Frauenporträts

Mit zwei ungewöhnlichen Foto-Ausstellungen von Polizeibildern und Frauenporträts macht das Kunsthaus Zürich derzeit von sich reden. Als erstes Museum weltweit zeigt das Kunsthaus "The Art of the Archive - Fotografien aus dem Archiv des Los Angeles Police Departments".

Aus dem Bestand von über einer Million Negativen wurden 100 Bilder der Jahre 1920 bis 1950 ausgewählt. Die Schwarz-Weiß-Fotos zeigen den Wandel der Polizeifotografie im Laufe der Jahrzehnte. Tatorte, Opfer oder Beweisstücke sind zu sehen, die nicht mehr wie Dokumente der kriminellen Wirklichkeit, sondern wie komponierte Kunstwerke wirken.

Ausstellungstipps v. 28.07.2005 Kunsthaus Zürich
Miroslav TichyBild: Stiftung Tichý oceán

Eine Premiere ist auch die zweite Ausstellung im Kunsthaus. Erstmals wird das Werk des tschechischen Künstlers Miroslav Tichy in Zürich mit einer Einzelausstellung gewürdigt. Beide Ausstellungen werden vom 15. Juli bis 18. September 2005 gezeigt.

Dienstag bis Donnerstag 10 bis 21 Uhr, Freitag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr, Montag geschlossen

Pop Art und Spielarten des Realismus im MUMOK Wien

Ausstellungstipps v. 28.07.2005 MUMOK Wien 4 Ausstellungen
Marina Abramovic Breathing In – Breathing Out, 1977

Der Pop Art, den verschiedenen Spielarten des Realismus der 1960er und 1970er Jahre sowie dem amerikanischen Künstler Bruce Nauman widmet das Museum Moderner Kunst Wien seine Sommerausstellung. Die vier getrennten Ausstellungen mit eigenen Beständen präsentieren bis 18. September die Sammlungsschwerpunkte des Hauses. "Pop Art" mit Werken aus der Sammlung Ludwig zeichnet die Entwicklung der Strömung von Jasper Johns über Roy Lichtenstein bis Andy Warhol nach. "Realismen der 70er Jahre" präsentiert unter anderem Beispiele des Fotorealismus. "Bruce Nauman" zeigt die neu angekaufte "Audio-Video Underground Chamber" von 1972/74 sowie frühe Filme. "Nouveau Realisme", die bis 14. Mai 2006 zu sehen ist, beleuchtet die französische Szene um Pierre Restany mit Arbeiten von Daniel Spoerri, Jean Tinguely oder Niki de Saint-Phalle.

Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr, Donnerstag bis 21 Uhr

Klassische Moderne von "Archipenko bis Zobernig" im Kunsthaus Zug

Ausstellungstipps v. 28.07.2005 Archipenko bis Zobernig im Kunsthaus Zug
Klassische Moderne von "Archipenko bis Zobernig" im Kunsthaus Zug

Aus Anlass seines 15-jährigen Bestehens gibt das Kunsthaus Zug Einblick in seine Sammlung. Bis zum 11. September 2005 zeigt es - unter dem Titel "Archipenko bis Zobernig" - Schwerpunkte der klassischen Moderne. Das Kunsthaus Zug hat sich seit 1990 mit einem klaren Profil innerhalb der schweizerischen Museumslandschaft profiliert. So beheimatet es etwa die Sammlung Kamm, die bedeutendste Kollektion der Wiener Moderne außerhalb Österreichs.

Die Wiener Moderne ist denn auch in der neuen Ausstellung prominent mit Klimt, Hoffmann, Gerstl, Kokoschka und Schiele vertreten. Ein eigener Saal ist dem Bildhauer Fritz Wotruba und seinem Umfeld (Avramidis, Urteil) gewidmet. In der Sammlungspräsentation ist auch der Kreis des Blauen Reiters mit Kandinsky, Macke, Marc und Jawlensky zu sehen. Ferner sind Werke der Franzosen Braque, Cezanne, Gris, Matisse, Picasso und Villon ausgestellt.

Dienstag bis Freitag 12 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag 10 bis 17 Uhr