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Politik

Ein "Spotlight" gegen Gewalt

21. September 2017

Die EU und die Vereinten Nationen haben eine gemeinsame Initiative zur Bekämpfung von Gewalt gegen Mädchen und Frauen gestartet. Es ist eine der am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen weltweit.

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Symbolbild Gewalt gegen Frauen
Bild: picture-alliance/dpa/M.Gambarini

"Es ist eine harte, aber wahre Realität - eine von drei Frauen erlebt in ihrem Leben Gewalt", sagte UN-Generalsekretär Antonio Guterres bei einer Veranstaltung am Rande der Vollversammlung der Vereinten Nationen. "Gewalt gegen Frauen und Mädchen macht Leben kaputt und bringt Schmerz für Generationen", betonte Guterres.

Die "Spotlight"-Initiative, die UN und EU in New York offiziell vorstellten, soll Frauen weltweit zusammenbringen und dadurch stärker machen. Die EU stellt dafür zunächst 500 Millionen Euro bereit. Auch andere Länder und Organisationen sind eingeladen, in einen Treuhandfonds einzuzahlen.

"Historisch" ...

... sei die Initiative, so Guterres. Sie spiele eine Vorreiterrolle für die Gleichberechtigung der Geschlechter und die Stärkung von Frauen. Einzelne Projekte sollen sich jeweils auf jene Gewalt besonders konzentrieren, die in der jeweiligen Region besonders präsent ist - wie etwa häusliche Gewalt in lateinamerikanischen Ländern oder Genitalverstümmelung in afrikanischen Staaten.

Antonio Guterres
Antonio GuterresBild: picture-alliance/dpa/J.-Ch. Bott

Um besonders viele Menschen mit den Projekten zu erreichen, wollen die Initiatoren mit Dorfälteren, Lehrern und religiösen Oberhäuptern zusammenarbeiten und auch Projekte in abgelegenen Gegenden starten. Zudem sei es wichtig, Männer für das Thema zu sensibilisieren, da sie oft die Täter seien, sagte ein Sprecher.

Guterres erinnerte an ein persönliches Treffen mit vergewaltigten Frauen in Afrika: "Ich bin über die Jahre als Premierminister, als Flüchtlingskommissar und jetzt als Generalsekretär durch die ganze Welt gereist. Kein Besuch hat mich mehr bewegt, als der bei Vergewaltigungsopfern im Kongo. Die herzzerreißenden Geschichten vom Leiden der Frauen werden mich für immer verfolgen."

wa/cgn (kna dpa)