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Eine kleine Weltreise durch die Kunst

17. Januar 2002

Ausstellungstipps für die Städte Moskau, Den Haag, Santa Fe, Neapel, Madrid und Paris.

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Erstmals "Amazonen" in Moskau

Auch in Russland war die Kunst nicht nur männlich bestimmt: Der "weiblichen" Kunst spürt jetzt erstmals eine Ausstellung in Moskau nach. Die Tretjakow-Galerie zeigt vom 22.
Januar bis zum 31. März das Schaffen russischer Künstlerinnen aus fünf Jahrhunderten. Die ältesten Stücke der Schau sind wertvolle Stickarbeiten aus dem 15. Jahrhundert. Einen Schwerpunkt bildet das Schaffen der "Amazonen" der russischen Avantgarde zu Beginn des 20. Jahrhunderts, der Malerinnen Natalja Gontscharowa, Ljubow Popowa und Alexandra Exter. In den Magazinen der Tretjakow-Galerie sind nach Angaben des Museums die Werke von 300 russischen Künstlerinnen versammelt.

Den Haag präsentiert Minimal Art

Als das Gemeente-Museum in Den Haag 1968 zum ersten Mal in Europa die neue amerikanische Kunstströmung Minimal Art vorstellte, war die Aufnahme kühl. Wie sehr das Museum mit dieser inzwischen etablierten Richtung verbunden ist, soll eine Ausstellung vom 26. Januar an deutlich machen. Werke unter anderem von Carl Andre, Donald Judd, Sol LeWitt und der ihnen nahe stehenden Künstler Günther Förg, Isa Genzken, Richard Lohse und Günter Tuzian werden vermutlich bis zum Jahresende gezeigt. Im neuen Mondriaan-Flügel sollen sie zusammen mit späten abstrakten Werken von Piet Mondriaan zu sehen sein.

Werke eines Pioniers der modernen Fotografie in Santa Fe

Edward Weston (1886-1958), ein amerikanischer Pionier der modernen Fotografie, wird im Georgia-O'Keeffe-Museum von Santa Fe im Bundesstaat New Mexico vorgestellt. Dort sind rund 85 seiner Werke vom 24. Januar an zu sehen. Der aus Kalifornien stammende Fotograf machte mit Still-Leben, Landschaftsaufnahmen und Porträts von sich reden. Aus seinen bis zum 12. Mai gezeigten Arbeiten ragen besonders Fotografien aus Mexiko heraus, wo er von 1923 bis 1926 lebte.

Hauptmeister des Hochbarock: Giovanni Lanfranco in Neapel

Giovanni Lanfranco (1582-1647) gilt als einer der Hauptmeister der barocken Malerei. Seine Altarwerke, bei denen er sich u.a. von Caravaggio beeinflussen ließ, machten ihn zu einem der wichtigsten Maler des römischen Hochbarocks. Unter anderem gestaltete er von 1625 bis 1628 das Kuppelgemälde in der Basilika Sant'Andrea della Valle in Rom. In einer großen Ausstellung mit dem Titel "Giovanni Lanfranco - Ein barocker Maler zwischen Parma, Rom und Neapel" präsentiert das Castel Sant'Elmo in Neapel bis zum 24. Februar mehr als 100 Gemälde und 50 Zeichnungen des Künstlers. Die Werke stammen aus Museen in Europa und den USA.

Flämische Wandteppiche aus königlichem Besitz in Madrid

Spanien besitzt eine der bedeutendsten und ältesten Sammlungen flämischer Wandteppiche der Welt. Schon Königin Isabella I. (1474-1504) hatte seinerzeit eine besondere Vorliebe für die edlen Bildwirkereien. Im Madrider Königspalast sind bis zum 27. Januar die 20 schönsten dieser gewebten Kunstwerke aus dem staatlichen Kulturbesitz zu sehen. Die großformatigen Teppiche stammen aus den
Jahren 1498 bis 1524 und zeigen vor allem religiöse Motive wie die Geburt Jesu oder Johannes den Täufer. Rund die Hälfte der Teppiche bestehen aus Goldfäden, die übrigen aus Seide und Wolle. Insgesamt befinden sich 2200 von ihnen im staatlichen Kulturbesitz. (Das Museum hat keine Website.)

Die Pflanzenwelt von Henri Matisse und Ellsworth Kelly

Unter dem Titel "Henri Matisse/Ellsworth Kelly - Pflanzen-Zeichnungen" stellt das Pariser Centre Pompidou mehr als 100 Werke des Franzosen und seines amerikanischen Kollegen einander gegenüber. Von Matisse (1869-1954) kennt man vor allem seine Vorliebe für reine und leuchtende Farben. Seine Pflanzenzeichnungen, von denen erstmals 60 ausgestellt werden, sind weitgehend unbekannt, ebenso die 40 Werke des 1923 geborenen Amerikaners, der ein Vertreter der abstrakten Kunst ist. Die Ausstellung wird bis zum 8. April gezeigt.