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Einmarsch in Timbuktu

27. Januar 2013

Malische und französische Truppen haben die historische Wüstenstadt Timbuktu erreicht. Islamistische Extremisten sind auf der Flucht.

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Soldat aus Mali (Foto: AFP)
Bild: Fred Dufour/AFP/Getty Images

Bei ihrem Militäreinsatz gegen Islamisten in Mali ist es französischen und malischen Truppen gelungen, bis nach Timbuktu vorzudringen. Nach Angaben eines Armeesprechers hätten die Soldaten das Gebiet bereits unter ihre Kontrolle gebracht. Andere Berichte sprechen davon, die Soldaten befänden sich an der Stadtgrenze. Bisher hätten die Islamisten keine Gegenwehr geleistet.

Geflohene Einwohner Timbuktus freuen sich

Menschen, die aus Timbuktu geflohen sind, reagierten erfreut auf die Nachricht, die malisch-französischen Truppen hätten ihre Stadt erreicht. "Wir haben das Gefühl, dass wir bald befreit werden", sagte der 67-jährige Sidi Touré. Der Student Amadou Alessane Mega schilderte das grausame Vorgehen der Islamisten. Sie hätten Menschen die Hände abgehackt, die sie des Diebstahls verdächtigten. Wer Musik hörte oder rauchte, sei verprügelt worden.

Radikale Islamisten hatten die Stadt im vergangenen Frühjahr unter ihre Kontrolle gebracht. Im Sommer 2012 begannen sie damit, mehrere geschützte Heiligengräber in der Altstadt Timbuktus zu zerstören. Neben drei großen Moscheen gibt es in der historischen Wüstenstadt Jahrhunderte alte Friedhöfe und Mausoleen. Seit 1988 zählen sie zum Weltkulturerbe der Unesco.

Mali: Islamisten werden zurückgedrängt

Weitere militärische Erfolge

Bereits am Samstag nahmen französische und malische Truppen die strategisch wichtige Stadt Gao ein. Soldaten aus Niger und dem Tschad sollen nun die Kontrolle über die Stadt übernehmen, erklärte das französische Verteidigungsministerium in Paris. Erste nigrische und tschadische Soldaten kamen auf dem Luftweg nach Gao, das rund 1200 Kilometer nordöstlich der malischen Hauptstadt Bamako liegt.

Außerdem bombardierte die französische Luftwaffe Stellungen radikalislamischer Rebellen in der Region Kidal im Nordosten Malis. Dabei soll nach Angaben malischer Militärs auch das Haus eines Führers der radikalislamischen Ansar Dine zerstört worden sein.

cd/re (dpa, rts, afp)