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Einstein-Briefe frei gegeben

11. Juli 2006
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Die Hebräische Universität in Jerusalem hat zahlreiche persönliche Briefe aus dem Nachlass des Physikers Albert Einstein freigegeben. Etwa 1400 Dokumente des Nobelpreisträgers dürften nun, 20 Jahre nach dem Tod von Einsteins Stieftochter Margot, von der Öffentlichkeit eingesehen werden, sagte Professor Chanoch Gutfreund am Dienstag.

Die in deutscher Sprache verfassten Briefe seien persönlicher Natur, erklärte Gutfreund. Sie ließen keine neuen Schlüsse über Einsteins Forschungen zu, wohl aber über seine Beziehungen zu seinen Frauen, Geliebten und Kindern. "Einstein war ein sehr komplexer Mensch, dem es oft schwerfiel, seine Gefühle in Worte zu fassen", erklärte der Einstein-Experte. In den Briefen an seine Angehörigen schreibe er jedoch auf durchaus liebevolle und mitfühlende Weise.

Der 1955 in Princeton gestorbene Einstein hat der Hebräischen Universität seinen schriftlichen Nachlass vermacht. Seine Stieftochter Margot übergab der Hochschule 1984 auch die Briefe aus ihrem Besitz, jedoch unter der Bedingung, sie wegen ihrer privaten Natur erst 20 Jahre nach ihrem eigenen Tod zu veröffentlichen.