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Elmar Brock: Beim Warschau-Besuch deutlich machen, dass Deutschland keine Direktoratslösung der großen Länder will

2. Dezember 2005

Präsident des Auswärtigen Ausschusses des Europäischen Parla­ments im Interview von DW-RADIO - Klaus Hänsch (SPD) und Hans-Gert Pöttering (EVP) empfehlen Polen Ablehnung des britischen Vorschlags zum EU-Haushalt

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"Beim Warschau-Besuch muss deutlich gemacht werden, dass Deutschland keine Direktoratslösung der großen Länder in der EU will. Es muss zugesichert werden, dass solche Bilder wie die mit Jacques Chirac, Gerhard Schröder und Wladimir Putin nicht wieder erscheinen." Das sagte Elmar Brock (EVP), Präsi­dent des Auswärtigen Ausschusses des Europäischen Parlaments, in einem Interview des Polnischen Programms von DW-RADIO. Der Besuch von Bun­deskanzlerin Angela Merkel in Polen am Freitag (2.12.) sei ein Zeichen dafür, "dass nach Missverständnissen der vergangenen Monate die Erkenntnis sicht­bar wird, dass Polen aus der Sicht Deutschlands ein wesentlicher Partner der deutschen Politik in der EU ist".


Ebenfalls gegenüber dem Polnischen Programm machte Klaus Hänsch (SPD), Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Europäischen Parlaments, deutlich, dass der britische Vorschlag zur mittelfristigen Finanzplanung der EU inak­zeptabel sei, "weil er so angelegt ist, dass es auf Kosten der neuen EU-Mit­glieder wie Polen geht". Auch Hans-Gert Pöttering, Fraktionsvorsitzender der Europäischen Volkspartei (EVP) im Europäischen Parlament, "kann der polni­schen Regierung nur empfehlen, die Vorschläge des britischen Premierminis­ters nicht zu akzeptieren. Denn das würde dazu führen, dass die finanziellen Zusagen, die die neuen Beitrittsländer erhalten haben, im Endeffekt reduziert werden."

1. Dezember 2005
280/05