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Ticketlotterie

1. März 2007

Die Fußball-WM ist gerade mal acht Monate vorbei, da blicken die Fans schon mit Spannung auf das nächste Highlight: Die Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz. Ab sofort läuft der Vorverkauf.

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EM-Trophäe
Objekt der Begierde bei der EURO 2008Bild: pa / dpa

Die Ziele sind hoch gesteckt: "Wir wollen die beste Europameisterschaft organisieren, die es je gab", sagt EURO-Geschäftsführer Martin Kallen. Und auch bei der Ticket-Vergabe haben sich die Organisatoren der Endrunde des kontinentalen Fußball-Turniers vom 7. bis 29. Juni 2008 in Österreich und der Schweiz vorgenommen, neue Maßstäbe zu setzen: Mehr Tickets, weniger Bürokratie, günstigere Preise.

Auch wenn außer den beiden Ausrichtern noch kein weiteres Team qualifiziert ist, so beginnt schon jetzt, 464 Tage vor Beginn der EM, der Vorverkauf für die 31 Spiele. Ab heute (1.3.) gehen die ersten 367.000 von insgesamt einer Million EM-Tickets in den Vorverkauf. Die Karten können bis Ende März über das Internet unter www.euro2008.com geordert werden. Wer genügend Zeit und Energie mitbringt, findet sogar bei einem Sprachenwechsel und nach überstandener Warteschlange (Achtung: Appenzeller Tempo!) das Bestellformular. Allerdings: Zunächst muss natürlich der Kartenantrag registriert werden, weil beim Betreten des Eintrittskartenportals nach Kundenreferenznummer und Passwort gefragt wird - sonst könnte ja jeder kommen …

Jeder Antrag hat die gleiche Chance

Vorher heißt es aber: Bedingungen (viele Seiten lang) lesen und akzeptieren. Pro Person und Spiel dürfen maximal vier Tickets gebucht werden - und pro Spieltag nur Karten für ein Spiel. Neben diesen "Individual Match Tickets" (von 45 bis 550 Euro, zuzüglich Verwaltungsgebühr) gibt es noch zwei weitere Optionen: "Follow My Team Group" - da geht's um Karten für drei Gruppenspiele des Lieblingsteams (Gesamtpreis: 240 Euro, plus Servicegebühr) - und "Follow My Team Tournament": alle Spiele einer Mannschaft für eine Pauschale von 865 Euro.

EM-Orte 2008
Bild: UEFA

Doch wie schon bei der WM in Deutschland, die Nachfrage dürfte das Angebot bei weitem übersteigen. EUO-Medienchef Wolfgang Eichler geht davon aus, dass die Zahlen ähnlich sein werden wie bei der WM in Deutschland. Dort war das Verhältnis in der ersten Verkaufsphase 1:6, sprich: Die Nachfrage hat das Angebot um das Sechsfache überstiegen. Am Ende wird das Los entscheiden. Es macht übrigens keinen Unterschied, wann die Karten im März bestellt werden. Wegen des zu erwartenden Ansturms haben sich die Organisatoren gegen das "First come, first serve"-Prinzip entschieden. Jeder Antrag hat bei der Verlosung die gleiche Chance.

Personalisierung bleibt auf Kartenkäufer beschränkt

Gespielt wird in Basel, Bern, Genf und Zürich sowie in Wien, Salzburg, Innsbruck und Klagenfurt. Da die Stadien relativ klein sind, gibt es zwar deutlich weniger Tickets als bei der WM, dafür erhält jede Mannschaft ein größeres Kontingent pro Spiel für ihre Fans. Bei der WM waren es nur acht Prozent, bei der EURO 2008 werden es 20 Prozent sein.

Bislang steht zumindest fest: Die Fans können im Vergleich zur vergangenen Weltmeisterschaft in Deutschland auf weniger lästige Vorschriften bei der Ticketvergabe hoffen. Laut EURO-Medienchef Eichler soll sich "die Personalisierung auf die Kartenkäufer reduzieren". Demnach können Eintrittskarten ohne weitere Registrierung an Familienmitglieder und Freunde weitergegeben werden. Ein aufwendiges Umschreiben der Karten wie noch bei der WM in Deutschland ist damit nicht mehr nötig.

Trost gibt es für alle Anhänger, die keine Karte ergattern: Die Organisatoren planen ein ähnlich großes Public-Viewing-Angebot wie bei der WM in Deutschland. (wga)