1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Stadt der Kontraste

Arnulf Boettcher3. Mai 2008

Zürich ist mit 370.000 Einwohnern die größte Stadt der Schweiz und liegt am idyllischen Zürichsee. Die Stadt gilt als wirtschaftliches und gesellschaftliches Zentrum. Hier finden drei EM-Spiele statt.

https://p.dw.com/p/DgBS
Bild: Christof Sonderegger
Blick auf die Limmat und die Altstadt von ZürichBild: Switzerland Tourism

Zürich ist nicht nur die größte sondern auch die geschäftigste Stadt der Schweiz - und sie steckt voller Kontraste. In der Universitätsstadt fließen 1200 Brunnen, soviel wie in kaum einer anderen Stadt der Welt, und das in bester Trinkwasser-Qualität.

Zürich Stadtansicht mit Zürichsee
Stadtansicht mit ZürichseeBild: picture-alliance/ dpa

Wasser spielt auch sonst eine große Rolle, meint Tourismusmanager Oliver Guggisberg. "Vor allem im Sommer ist natürlich das Wasser etwas sehr Spezielles mit dem Fluss Limmat und dem Zürichsee. Man kann auch auf unseren Hausberg hinaufgehen, den Uetliberg, wo man eine wunderschöne Aussicht hat. Und wir haben über 40 Museen in dieser Stadt. Es ist also für jeden etwas dabei. Vor allem Shopping geht immer." Und das vor allem auf der berühmten Einkaufsmeile, der Bahnhofsstraße.

Stadt der Finanzen

Bekannt ist die Stadt im Norden der Alpenrepublik, so Touristenführer Peter Ern, auch als Bankenmetropole. "Zürich ist ohne Übertreibung das Finanz- und Versicherungszentrum der Schweiz. Und wegen der guten Bedingungen kommen auch viele Technologiefirmen."

#map# Weitere Informationen über die Schweiz

Eher beschaulich geht es im Zoo Zürich zu. Die tropische Regenhalle kooperiert mit dem Nationalpark Masoala in Madagaskar mit seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt, wie Botaniker Martin Bauert verdeutlicht: "Die Halle ist eines der größten Gewächshäuser in Europa mit einem schönen Pflanzenbestand. Wenn man darin unterwegs ist, vergisst man eigentlich, dass man in einem Gewächshaus ist. Dann ist man fast wie im Nationalpark in Masoala auf das Auge und auf das Gehör angewiesen, um die Tiere zu beobachten, die sich absolut frei in diesem Gewächshaus bewegen."

Drei EM-Spiele im Stadion der Leichtathleten

Altstadtgasse in Zürich, Europameisterschaft 2008
Altstadtgasse in ZürichBild: DW

Oliver Guggisberg von Zürich Tourismus setzt bei der EM im Juni auf eine ähnliche Euphorie wie beim deutschen WM-Sommermärchen. “Ich weiß ja nicht, wie alle Deutschen über die Schweiz denken. Man hört viel, dass die Schweizer ein bisschen reserviert, ein bisschen ruhig und bisschen langweilig sind. Am besten, man kommt hier hin, schaut sich diese Stadt mal an und dann sieht man, dass wir doch nicht so langweilig wie man denkt, sondern hier geht wirklich die Post ab.”

Letzigrund Stadion EM 2008
Das Letzigrund-Stadion, auch 'Torte' genanntBild: AP

Im Juni nun sind im Züricher Letzigrund-Stadion Weltmeister Italien, Frankreich und Rumänien zu Gast. Die neue Arena mit der eleganten Architektur fasst 30.000 Zuschauer und ist Heimat der Traditionsvereine FC Zürich und Grasshopper Club. Einmal im Jahr trifft sich auch die Weltklasse der Leichtathletik im Letzigrund, für den der Volksmund, so Stadionführerin Olga Herda, einen besonderen Namen hat. “Man sagt 'die Torte', weil die Flutlichtanlage mit ihren 31 Masten in der Nacht so leuchtet, dass es wie Kerzen auf einer Torte aussieht.”

Die Stadt mit der weltweit höchsten Lebensqualität

Stolz ist Zürich auf sein internationales Renommee. Seit sechs Jahren schon wird die Metropole als Stadt mit der weltweit höchsten Lebensqualität eingestuft. Viele Schweizer haben da aber eine andere Meinung, wie Stadtführer Peter Ern erläutert. "Innerhalb der Schweiz haben die Züricher nicht das beste Image. Wir gelten als ein bisschen hochnäsig und arrogant. Aber die meisten Leute, auch die Schweizer aus den anderen Landesteilen möchten nicht mehr zurück, wenn sie mehrere Jahre hier in Zürich gewesen sind. Und das beweist ja, dass wir nicht so schlimm sind.”