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EMYA 2017 für Genfer Museum

7. Mai 2017

Wer ihn bekommt, darf sich freuen: Jährlich verleiht das Europäische Museumsforum den EMYA, den European Museum of the Year Award. Dieses Jahr ging die Auszeichnung an das Ethnographische Museum in Genf in der Schweiz.

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Schweiz Genf - Musée d’ethnographie de Genève (Museum für Völkerkunde)
Bild: picture-alliance/dpa/N. Falco

Glücklich und stolz nahm Boris Wastiau, der Direktor des Musée d'ethnographie de Genève (MEG), am Samstagabend den Preis entgegen. Sein Museum darf sich nun mit der EMYA-Trophäe schmücken: eine Skulptur  von Henry Moore mit dem Titel "The Egg". Sie bleibt jeweils ein Jahr lang als Leihgabe in dem Museum, das den EMYA gewonnen hat, und wird dann an den nächsten Preisträger weitergegeben.

Das MEG gilt als eines der wichtigsten ethnographischen Museen in der Schweiz. Nach vier Jahren Bauzeit wurde es am 31. Oktober 2014 neu eröffnet, mehr als 100 Jahre nach seiner ursprünglichen Gründung. Die Jury lobt das Haus als "exzellentes Beispiel eines lebendigen Museums". Nach dem Umbau sei es gelungen, die Besucher in einer neuen und ansprechenden Art und Weise anzusprechen. Die gesamte ethnographische Kollektion sei zudem komplett online und daher von überall auf der Welt zugänglich. Dem zugrunde liege die Überzeugung des Museums, dass die kulturelle Vielfalt und das Erbe der verschiedenen Kulturen geschützt und möglichst vielen Menschen zugänglich gemacht werden müsse. 

EMYA - eine begehrte Trophäe

Der EMYA zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen für Museen in Europa. Seit 1977 wird er jährlich vom Europäischen Museumsforum vergeben - entweder an ein kurz zuvor neu eröffnetes Museum oder an ein Museum mit komplett modernisierter Ausstellung. Der Preis soll innovative Entwicklungen in der internationalen Museumsszene fördern und bekannt machen. 

Nominierungen für den EMYA erhalten Museen, die ihr Publikum in einer besonderen Art und Weise und mit einer einzigartigen Atmosphäre ansprechen. Größe, Ort und Öffentlichkeit spielt bei der Auswahl der Nominierungen keine Rolle. 

Berühmte Preisträger in den letzten Jahren waren unter anderem das Guggenheim-Museum in Bilbao (2000) und das Rijksmuseum in Amsterdam (2015). Im letzten Jahr ging der Preis an das "Museum der Geschichte polnischer Juden "(POLIN) in Warschau.

pl/an (dpa/sid/europeanmuseumsforum.info)