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DW auf neuen Wegen

29. Oktober 2011

Am 3. Mai 1953 ging die Deutsche Welle via Kurzwelle mit dem Programm in deutscher Sprache auf Sendung. Am 29. Oktober 2011 hat dieses Programm seinen letzten Sendetag. Das bedeutet Abschied und Aufbruch zugleich.

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Hörfunkstudio, Mikrofon und im Hintergrund in Grundrissen, aber deutlich erkennbar, ein 'at'-Zeichen als Symbol für Internet (Foto: DW)
Die Zukunft ist multimedialBild: DW

Am 29. Oktober läuft die letzte Radiosendung auf Deutsch. Die DW setzt neue Prioritäten: die Einstellung des deutschsprachigen Programms auf Kurzwelle in Asien und in Europa bedeute allerdings keinen Abschied vom deutschsprachigen Hörfunk, so Intendant Erik Bettermann. Vielmehr verweist er auf neue Übertragungswege und wirbt für Verständnis für diesen Schritt.

Medienlandschaft im Wandel

Neue Technologien und mehr Konkurrenz auch auf dem internationalen Markt machten es nötig, die eigenen Kräfte zu bündeln, so Erik Bettermann. "Schon heute laden sich die Hörer in einigen Regionen der Welt alle Programme dieser Bundesrepublik - und das sind mehr als 64 - übers Internet herunter. Die Anzahl derjenigen, die die analoge Kurzwelle nutzen, nimmt dagegen rapide ab und ist in manchen Teilen dieser Welt schon gar nicht mehr vorhanden", erläutert der Intendant. Deutschsprachige Angebote werden aber auch weiterhin zu hören sein: über 4500 Partnerstationen in aller Welt strahlen Beiträge der DW in ihrer Landessprache und in Deutsch aus. Im Online-Auftritt der DW sollen zukünftig verstärkt Analysen und Hintergrundinformationen in deutscher Sprache angeboten werden.

Große Herausforderung

Erik Bettermann, Intendant der Deutschen Welle (Foto: DW)
Intendant Erik BettermannBild: DW

Das erweiterte Informationsangebot im Internet wird mehr als bisher durch radiophone Beiträge ergänzt werden. Interviews, Reportagen und Berichte laden dazu ein, auch weiter Meinungen und Wissenswertes aus Deutschland in deutscher Sprache zu hören - mit Erläuterungen für das Zielpublikum im Ausland. Davon könnten "unsere Hörer vielleicht mehr profitieren, als wenn sie sich die Landesrundfunkanstalten der Bundesrepublik runterladen, die ja ihre Programme für in Deutschland lebende Menschen machen", glaubt der Intendant. Und nicht nur das: eine der Hauptaufgaben der Deutschen Welle sei es, die deutsche Sprache zu promoten. "Wenn man deutsche Kultur und Geschichte verstehen will, dann muss man auch die Sprache verstehen", so Bettermann.

Lust auf Deutsch

Für diejenigen, die der deutschen Sprache (noch nicht) mächtig sind, gibt es Sprachkurse - multimedial und mit einem neuen interaktiven Angebot für Lerner wie für Lehrer. Erik Bettermann verweist auch auf die Aktivitäten der seit Jahren erfolgreichen Akademie der Deutschen Welle. Hier werden in Workshops und Kursen die Medienprofis von morgen ausgebildet. Journalisten, Techniker und Medien-Manager aus aller Welt.

Autorin: Gudrun Stegen

Redaktion: Cornelia Rabitz