"Ende einer alten Ära" | Kundenservice | DW | 13.06.2009
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Kundenservice

"Ende einer alten Ära"

Die Rede von US-Präsident Obama in Kairo, die Gedenkfeier in der Normandie am D-Day, die Insolvenz von Arcandor und die drei Standorte des EU-Parlaments - Themen, die diese Woche die DW-WORLD.De-User beschäftigten.

US-Präsident Barack Obama reicht Muslimen in Kairo die Hand

Die Rede hat sicherlich einen großen symbolischen wie emotionalen Charakter. Das kommt gut an in der islamischen Welt. Es ist vielleicht das Ende einer alten Ära, aber nicht unbedigt der Beginn einer neuen. Die neue Rhethorik ist sehr vielversprechend. Den Worten müssen aber Taten nachfolgen. Obama, der Diplomat, muss sich auch als Pragmatiker erweisen. Es herrscht leider eine große Kluft zwischen der normativen und der operativen Dimension bei der Obama-Politik. Vielleicht braucht er einfach mehr Zeit, seine Rhetorik in die Tat umzusetzen. (Bendrif Amine, Marokko)

Obama hat den ersten Fortschritt erzielt, aber jetzt hängt es von den Arabern und den Muslimen ab. (Samia el-Meschad, Äypten)

Gedenkfeier am D-Day auf dem amerikanischen Soldatenfriedhof

Ich bin der Meinung, dass man zu dieser "Friedensfeier" auch deutsche Politiker hätte einladen sollen. Wir sind alle eine große Familie. Scheinbar gilt dies nicht für den D-Day. Da werden scheinbar noch große Unterschiede zwischen "Freunden" gemacht. Auf dem deutschen Soldatenfriedhof in La Cambe waren zur Gedenkfeier am 05.06.2009 Briten, Amerikaner, Franzosen und Kanadier sehr gerne und hoch angesehen. Ich tat an diesem Tag meinen Dienst als Mitarbeiter des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge auf der deutschen Kriegsgräberstätte und war sehr stolz, dabei sein und Gäste aller Nationen sehen zu dürfen. Ich hätte mir das für die Feierlichkeiten auf dem amerikanischen Friedhof in Colleville-sur-Mer auch gewünscht. (Uwe Enders, Deutschland)

Arcandor stellt Insolvenzantrag - Großes Feilschen um Karstadt-Rettung

Es ist unverändert so, dass die Manager oder Eigentümer großer Unternehmen leider immer noch nicht aus der Wirtschaftskrise gelernt haben und unverändert ihren eigenen Profit suchen! Wann kehrt endlich eine soziale und christliche Ethik in die Wirtschaft ein? Muss es noch schlimmer kommen? Kann diese Minderheit von egoistischen und selbstherrlichen Menschen weiter unsere globale Welt bestimmen? Mögen wir alle unsere Stimme erheben, um solche Dinge zu unterbinden, um eine gerechte und soziale globale Welt zu erreichen und damit auch den Frieden in unserer Welt zu festigen! (Dr. med. Karl-Heinz Möller, Deutschland)

Merkel und Co. kann man eh' in der Pfeife rauchen, die Entscheidung wurde ihr und den anderen Nein-Sagern ja nun aus Brüssel abgenommen. Es sollten die dafür gerade stehen und zahlen, die Arcandor und Karstadt in diese Lage gebracht haben und deren Namen leider viel zu selten zu lesen sind, wie zum Beispiel Schickedanz, Middelhoff, Urban & Co. Zur Rechenschaft gezogen werden diese Personen aber wahrscheinlich genau so wenig wie einst Ackermann im Mannesmann Prozess oder ein gewisser Herr Zumwinkel. (Franz Weber, Deutschland)

Gustav Schickedanz wird sich im Grabe umdrehen - angesichts dessen, was sie mit seiner "Quelle" gemacht haben. Er hat mit wenig Mitteln nach dem zweiten Weltkrieg eine gutgehende Firma aufgebaut. Ich bin in Nürnberg aufgewachsen und habe alles mitbekommen. Es ist schade, was manchmal die Nachkommen mit ihrem Erbe machen. Missmanagement und Gier sind meistens Schuld daran. Gerade in Nürnberg waren nach dem Krieg gutgehende Firmen angesiedelt. Aber leider sind viele von denen gegangen oder wurden liquidiert. Schade. (Dieter Brueckner, USA)

Da ich selbst seit vielen Jahren bei Karstadt renommiertes Geschirr und Accessoires oder Kosmetik gern reduziert kaufe, berührt mich eine drohende Schließung sehr. Zudem finde ich es lächerlich, um einen Konzern wie Opel ein Affentheater zu veranstalten und auch Staatshilfe zu gewähren, während man für Karstadt keinen Finger krumm macht. Sehr traurig ist das vor allem für das Karstadt-Haus in Karlsruhe, das ja seit vielen Jahren mit großem Gewinn arbeitet. Man hätte eben früher das Management auswechseln sollen, aber das ist ja hinreichend bekannt. Ich hoffe sehr, auch im Interesse der charmanten Mitarbeiter, die mich schon oft kompetent beraten haben, dass sich doch noch ein Investor für Karstadt findet. (Marie-Christine Höferlin, Deutschland)

Der Wanderzirkus Europaparlament

Wann wird die EU durch die Völker Europas demokratisch bestimmt? Drei Standorte für das EU-Parlament kann ich nicht gutheißen. Wohl aber die Abgeordneten des Parlaments. (Helmut Sturm, Österreich)

Etwa 700 erwachsene Menschen werden, wie schon Generationen vorher, diesen Wanderzirkus mitmachen, zwar immer wieder einmal den Unsinn artikulieren - aber nichts dagegen tun. Und da erwarten diese Damen und Herren, samt aller Länderregierungen, dass ein denkender Bürger sie durch Wahl darin legitimiert? In unserer Familie, in der es auch Eifersüchteleien, Besitz- und Wichtigkeitsdenken gibt, finden die Mahlzeiten dennoch immer in ein und demselben Raum statt. Und das sollte der Kindergarten Europaparlament nach Jahrzehnten eigentlich auch hinbekommen. (Arne Bruhn, Deutschland)