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Endspiel um Europa

Sarah Wiertz2. Mai 2015

Der Meister steht fest. Aber im Abstiegskampf und im Rennen um die internationalen Wettbewerbe ist am 31. Spieltag noch alles offen. Hoffenheim und Dortmund treten im direkten Duell um die Europa League an.

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Spielszene Borussia Dortmund gegen 1899 Hoffenheim (Foto: Reuters)
Bild: Reuters//Ina Fassbender

Es ist das dritte Aufeinandertreffen der beiden Klubs in dieser Saison. Sowohl im Bundesliga-Hinspiel (1:0) als auch im DFB-Pokal-Viertelfinale (3:2 nach Verlängerung) setzte sich jeweils Borussia Dortmund gegen die TSG 1899 Hoffenheim durch. Wird auch diesmal der BVB als Sieger vom Platz gehen?

"Jetzt geht es in die heiße Phase, das wird ein entscheidendes Spiel um Europa", meint TSG-Stürmer Sven Schipplock. Und sein Trainer Markus Gisdol, der unter der Woche seine Vertragsverlängerung bekanntgab, betont: "Wir haben das große Ziel, dieses Spiel zu gewinnen." Ähnlich sieht es auch sein Gegenpart in Dortmund, Jürgen Klopp: "Diese Saisonphase ist keine Phase, in der man Kräfte schonen könnte. Es ist ein Sechs-Punkte-Spiel." Hoffenheim ist mit 42 Zählern derzeit Tabellensiebter mit einem Punkt Vorsprung, aber dem schlechteren Torverhältnis als die Borussen. Die Plätze fünf und sechs, die derzeit der FC Schalke 04 und der FC Augsburg mit jeweils 42 Punkten besetzen, qualifizieren für die Europa League.

Mehr Geld, größerer Anreiz

Europa League Logo (Foto: dpa)
Die Europa League ist lukrativer gewordenBild: picture-alliance/dpa

Und die ist ab der kommenden Saison attraktiver für die Vereine. Bisher als "Armenhaus" oder von Franz Beckenbauer als "Cup der Verlierer" verspottet, ist die Europa League von der europäischen Fußball-Union (UEFA) aufgewertet worden. Zum einen erhält der Sieger dieses Wettbewerbs ab 2015 ein automatisches Startrecht in der Champions League für die folgende Saison. Zudem haben sich die Start- und Siegprämien um fast 64 Prozent erhöht: Statt wie bisher 232,5 Millionen Euro werden nun 381 Millionen Euro ausgeschüttet.

Für Dortmund ist es enorm wichtig - wenn schon nicht in der Königsklasse - weiterhin international zu spielen. Sonst wird es schwer, die Stars der Mannschaft zu halten und ihnen das großzügige Gehalt zu garantieren. Und die Sponsoren erwarten, ihre Namen auch zukünftig international in den Medien zu sehen.

Über den Pokal in die Europa League

Dortmund kann jedoch nach dem überraschenden und sensationellen DFB-Pokaltriumph am Dienstag gegen den FC Bayern München noch über einen anderen Umweg in die Europa League gelangen. Da der Pokalsieger ein Startrecht in der Europa League sicher hat, muss ein Sieg im Finale am 30. Mai in Berlin her.

Dortmunder Spieler jubeln (Foto: Reuters)
Nach dem Einzug ins Pokalfinale wollen die Dortmunder auch in der Liga weiter nach oben kletternBild: Reuters

Doch selbst bei einer Niederlage gegen den Tabellenzweiten VfL Wolfsburg im Pokal-Finale erhöht sich die Chance für Dortmund - aber auch die der anderen Bundesligavereine - auf eine Europa League-Teilnahme: da die Wolfsburger kommenden Saison schon in der Champions League antreten, darf dann auch der Siebtbeste der Liga in die Europa League.

Europa-League-Teilnahme als Geschenk

Für Hoffenheim wäre es eine Premiere, international zu spielen. "In dem Spiel wird sich zeigen, wie weit wir sind", motiviert Sven Schipplock sich und die Mannschaft. Trainer Markus Gisdol gibt sich dagegen vor dem Spiel gegen die Dortmunder bescheiden: "Es ist eine tolle Saison, wenn wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Es ist toll, wenn wir fester Bestandteil der Bundesliga sind. Und es wäre ein Geschenk, wenn wir die Europa League erreichen."

Für die Dortmunder bedeutet es eigentlich nur das Erreichen des Minimalziels, das vor der Saison ausgerufen wurde. Doch nach der desolaten Leistung in der Hinrunde, in der der BVB dreimal - zuletzt am 19. Spieltag - auf dem letzten Tabellenplatz stand, wäre es nun doch ein Erfolg. Und der Pokaltriumph wäre das Sahnehäubchen.

Schalke unter Druck

An diesem Samstag gibt es fünf weitere Partien, da Feiertag 1. Mai gar nicht gespielt wurde. Der FC Schalke 04 hofft gegen den Tabellenletzten VfB Stuttgart auf den ersten Dreier nach zuletzt sechs sieglosen Spielen. Der VfL Wolfsburg ist gegen das abstiegsbedrohte Team von Hannover 96 klarer Favorit. Werder Bremen und Eintracht Frankfurt haben praktisch kaum mehr Hoffnung auf den internationalen Wettbewerb beziehungsweise müssen sich keine Sorgen mehr um den Klassenerhalt machen.

Spielszene Stuttgart gegen FC Schalke (Foto: Getty Images)
Das Hinspiel in Stuttgart ging mit 4:0 klar an die SchalkerBild: Getty Images/Daniel Kopatsch/Bongarts

Dagegen ist die Ansetzung SC Freiburg gegen SC Paderborn 07 ein direktes Abstiegsduell, der Tabellenvierzehnte gegen den Vorletzten. Zudem hofft der FC Augsburg gegen den 1. FC Köln noch auf Punkte, um sich für die Europa League zu qualifizieren. Und Bayer 04 Leverkusen kämpft gegen den neuen und alten Deutschen Meister Bayern München um Platz drei, der die direkte Champions-League-Qualifikation bedeutet. Das gilt auch für Borussia Mönchengladbach, das am Sonntag bei Hertha BSC in Berlin spielt. Zudem will sich der Hamburger SV mit einem Sieg auswärts beim FSV Mainz 05 vom Relegationsplatz verabschieden.

Alle Partien des 31. Spieltags können Sie in voller Länge in unserem DW-Liveticker mitverfolgen.