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Entscheidend is nich nur auf'm Platz

Steffen Focke
22. März 2017

Fußballer und Trainer aus dem Land des Weltmeisters sind derzeit weltweit gefragt. Eine Initiative zeichnet jedes Jahr die aus, die durch ihren sportlichen und sozialen Einsatz im Ausland zu Vorbildern werden.

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13.03.2015 Sport Kick Off Logo Fussballbotschafter

Wenn Fußballer in Ausland spielen, sind Sie mehr als Profis. Sie repräsentieren ihr Land, zeigen ihre Art zu spielen. Nicht erst seit dem WM-Titel 2014 sind deutsche Fußballer und Trainer im Ausland hoch angesehen und begehrt. Seitdem aber umso mehr. Die Initiative "Deutscher Fußball-Botschafter" ehrt seit 2013 deutsche Spieler und Trainer, die durch ihr Auftreten im Ausland zum positiven Image des deutschen Fußballs beitragen. Hierbei werden jährlich Preise in verschiedenen Kategorien vergeben.

Der "Trainerpreis" wird jedes Jahr durch eine Fachjury vergeben. Der "Spielerpreis" wird zwischen elf im Ausland aktiven Fußballer/innen in einem Online-Voting ermittelt. Zudem kann in der Kategorie "Ehrenpreis" ein Spieler oder Trainer für sein außergewöhnliches Engagement geehrt werden.

In vier Jahren 22 Förderprojekte unterstützt

Simon Peres Center for Peace
Ballspaß am Simon Peres Center für PeaceBild: www.peres-center.org

Hierbei geht es ausdrücklich nicht nur um sportliche Leistungen. Die Preisträger fördern mit ihrer öffentlichen Präsenz gezielt kulturelles und soziales Engagement. Sie nutzen ihre Prominenz, um durch den Sport gesellschaftliche Entwicklungen gezielt zu fördern. Entscheidend is also nich nur auf'm Platz - entgegen der Fußballweisheit des ehemaligen Dortmunder Spielführers Alfred Preißler. Für die Auszeichnungen der Fußballbotschafter werden Preisgelder gestiftet, die die Nominierten und Preisträger an soziale Projekte weiter geben. Seit 2013 wurden so schon 22 Förderprojekte unterstützt. Beispielsweise mit der Boys Town Academy in Jamaika, wo Jugendlichen nun durch regelmäßiges Fußballspielen ein sozialer Ausweg aus Jugendkriminalität und Drogenmissbrauch angeboten wird. Ein weiteres Förderprojekt ist in Jerusalem, wo im Peres Center for Peace Strukturen aufgebaut wurden, in denen jüdische und arabische Kinder (und Erwachsene) durch den Fußball spielerisch lernen religiöse und kulturelle Hürden zu überwinden.

Der Spielerpreis: Wählen Sie aus 11 Vorschlägen!

Welche/r deutsche Spieler/in im Ausland ist ihr Favorit? Wählen Sie den Gewinner 2017 aus elf Nominierten. Die bisherigen Preisträger André Schürrle (2014), Mesut Özil (2015) und Emre Can (2016) werden dabei nicht mehr nominiert, wie wäre es also mit Lukas Podolski, Bastian Schweinsteiger oder Per Mertesacker? Natürlich haben wir auch den Frauenfußball im Blick: Mit Dzsenifer Marozsán oder Pauline Bremer könnte auch erstmals eine Fußallbotschafterin von Ihnen gewählt werden.

Der Trainerpreis: drei Nominierte zur Auswahl

Deutsche Fußball-Trainer sind mittlerweile zu einem Exportschlager geworden: Egal ob bei englischen Erstligisten oder afrikanischen Nationalverbänden. Deutsche Trainer sind international gefragt. Dieses Jahr wurden Michael Krüger (Ex-Profi und sudanesischer Meister mit al-Merreikh Khartum), Bernd Storck (Ex-Profi und Nationaltrainer Ungarn) sowie Horst Kriete (Entwicklungsexperte) nominiert.

Der "Deutsche Fußball-Botschafter" wird von einer Fachjury aus sechs Experten gekürt. Das sind Fußball-Legende Uwe Seeler, Kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh, Frauen-Europameisterin Doris Fitschen, Ex-Profi und Bundesliga-Scout Lutz Pfannenstiel, Dr. Martin Schäfer (Sprecher Auswärtiges Amt) und Schauspieler und Fußballfan Peter Lohmeyer.

Im letzten Jahr erhielt der nigerianische Nationaltrainer Gernot Rohr diesen Preis. Davor wurden Jürgen Klinsmann (2015), Monika Staab (2014) und Holger Obermann (2013) ausgezeichnet. Wollen sie mehr darüber erfahren? Dann schalten Sie am 27. März ein! Im Rahmen eines "Kick off! Spezials" werden wir ausführlich über das Leben und Wirken der dieses Jahr nominierten drei deutschen Trainer im Ausland berichten. Wir besuchen Bernd Storck in Ungarn, reisen mit Horst Kriete nach Südafrika und begleiten Michael Krüger im Sudan.

Der Fußball kann mehr!

Berlin Veranstaltung Deutscher Fußballbotschafter Hitzlsperger
Preisträger 2015: Thomas HitzlspergerBild: Presented by

Wie viel der Fußball tatsächlich für ein sozialeres Klima und besseres Miteinander leisten kann, zeigt das Engagement des Preisträgers von 2015. Thomas Hitzlsperger gewann den "Ehrenpreis" für sein Engagement gegen Rassismus, Homophobie und rechtsextreme Gewalt.

Der letztjährige Preisträger ist der ehemalige Weltklasseverteidiger Karl-Heinz Schnellinger. Der erste war 2013 Dettmar Cramer, der in den USA, Japan und Saudi Arabien tätig war. Sein Wirken war genauso einzigartig, wie die Arbeit des Weltenbummlers Rudi Gutendorf. Der Nationaltrainer-Weltrekordhalter (18 verschiedene Nationen) ist Schirmherr der Initiative. "Riegel-Rudi" ist also immer noch aktiv. Seien Sie es auch und machen Sie dieses Jahr mit!