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Entwarnung am Kanzleramt – Kein Sprengstoff

6. Januar 2016

Bei einer Postkontrolle am Kanzleramt hat am Morgen ein Sprengstoffhund angeschlagen. Die Polizei sperrte Teile des Gebäudes. Sprengstoffexperten untersuchten die Postkisten, fanden aber nichts Gefährliches.

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Polizei entfernt eine verdächtige gelbe Postkiste in der Nähe des Kanzleramts in Berlin (Foto: Reuters)
Ein Polizist entfernt eine verdächtige gelbe Postkiste in der Nähe des Kanzleramts in BerlinBild: Reuters/H. Hanschke

Ein Sprengstoffalarm hat die Sicherheitsleute des Bundeskanzleramts am Morgen in Atem gehalten. Die Polizei zog rot-weißes Absperrband im Umfeld des verschneiten Gebäudes, nachdem ein Sprengstoffhund bei der routinemäßigen Überprüfung der eingehenden Post auf dem Gehweg vor der Zufahrt Laut gegeben hatte. In den Postkisten habe das Entschärferteam dann aber nichts Verdächtiges gefunden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Es seien fünf Sendungen geöffnet worden. Es sei noch unklar, was den Alarm letztlich ausgelöst habe. Die Bundespolizei hatte für die Untersuchung bei der Berliner Polizei Sprengstoffexperten angefordert.

Die Post wird vor dem Kanzleramt kontrolliert, bevor sie ins Gebäude gelangt. Daher musste auch lediglich die Hauptzufahrt gesperrt werden, das Kanzleramt blieb über weitere Zufahrten erreichbar. Im Gebäude konnte weiter gearbeitet werden. Die Kabinettssitzung unter Leitung von Bundeskanzlerin Angela Merkel begann planmäßig um 9.30 Uhr. Die Absperrbänder wurden kurz vor 11 Uhr wieder entfernt.

Karte satellitenbild Berlin Bundestag, Kanzleramt, Brandenburger Tor (Foto: DW)
Ein Blick auf das Bundeskanzleramt in Berlin von oben

Bereits 2010 war im Kanzleramt ein verdächtiges Päckchen sichergestellt worden. Es enthielt nach Aussage von Bundesinnenminister Thomas de Maiziere eine sprengfähige Vorrichtung und stammte vermutlich von einer linksextremen Gruppe aus Griechenland.

Angespannte Sicherheitslage

Die Sicherheitslage in Deutschland ist gespannt nach den islamistischen Terroranschlägen im November in Paris. Mehrfach gab es seither Terroralarm, zuletzt in der Silvesternacht in München. Nach Hinweisen ausländischer Geheimdienste sperrte die Polizei dort den Hauptbahnhof und den Bahnhof Pasing und warnte die Öffentlichkeit. Im November wurde in Hannover ein Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden ebenfalls wegen akuter Anschlagsgefahr kurzfristig abgesagt.

kle/wl (dpa, rtr)