'Entwicklungshilfe in den Mittelpunkt stellen!' | Service | DW | 02.06.2007
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'Entwicklungshilfe in den Mittelpunkt stellen!'

Die Sicherheitsvorkehrungen zum G8-Gipfel haben in der vergangenen Woche viele Leser beschäftigt. Weitere Themen: Friedenseinsätze, China, Chavez und die geplanten Rauchverbote.

Der G8-Gipfel und die Sicherheit

Es ist unverantwortlich, diesen Gipfel jedes Mal an einem anderen Ort auszutragen. Die Sicherheitsvorkehrungen sind viel zu teuer für jeweils ein Mal! Den G8-Gipfel sollte man immer an demselben Ort, ein für alle Mal gesichert, veranstalten - im UNO-Gebäude in New York, in Genf oder in Seoul. In der Zwischenzeit könnte man die Staatsoberhäupter einzeln zu touristischen Besuchen einladen, wenn sie denn wirklich die verschiedenen Länder kennen lernen wollen. (Bettina Cottin)

Die Polizei und der Rechtsstaat und insbesondere die so genannte bürgerliche Mitte und deren selbsternannte Vertreter von der CDU führen sich auf, dass es einem manchmal richtig angst wird: Wo bitte ist irgendwas in Gefahr, wenn Leute öffentlich ihren Unmut und ihr Missfallen äußern? Man muss den Protest auch direkt in Heiligendamm zulassen! Wenn soviel protestiert wird, hat es normalerweise schon seine Gründe. Reine Krawallmacher sind zwar nicht gerade beliebt, aber auch ihnen muss ein Weg gegeben werden, ihrem Unmut Luft zu machen - dafür müssen sie halt auch in Kauf nehmen "einen drauf zu bekommen". Wird dies aber zu resolut und brutal - z.B. mit Ermittlungen im Vorfeld, Hausdurchsuchungen etc. - von vornherein zu verhindern versucht, steigt nur die Gewaltbereitschaft derjenigen, die sich einfach in unserem durchregulierten Staat noch unwohler fühlen. (Markus Uebel)

Meiner Meinung nach muss das Thema Entwicklungshilfe - besonders in Afrika - ganz groß geschrieben werde. Das ist ein Thema, das alle Länder im wirtschaftlichen, aber auch im politischen Bereich betrifft. Deshalb sehe ich den kommenden G8-Gipfel als einen geeigneten Zeitpunkt und Anlass, um diese Thematik gemeinsam zu besprechen! Es sollten Entwicklungshilfeprogramme erstellt werden, die nachhaltig positiv wirken. Dazu empfiehlt es sich meiner Meinung nach, die Bildung genauer zu betrachten, da diese als erstes verbessert werden müsste, um eine Entwicklung vorantreiben zu können. (Laura Feulner)

Friedenseinsätze

Der Weltfrieden sollte sicher nicht mit militärischer Aufrüstung gesichert werden - was die Amerikaner seit dem kalten Krieg weiter betrieben haben, wie kein anderes Land auf der Welt. Sicher sind diese Milliarden fehlinvestiert worden. Diplomatie wurde klein geschrieben; es wurde und wird immer die militärische Option in den Vordergrund gestellt. (Walter Krauer)

Die USA und Europa beißen sich in den Feldzügen im Irak, Afghanistan und Somalia die Zähne aus. In allen drei Ländern gibt es absolut nichts zu gewinnen - vor allem keine Demokratie oder ähnliches, sondern nur Ablehnung von allem, was mit dem Westen zusammenhängt. Der gute Wille wird von den stolzen Völkern in Afghanistan, Irak und Somalia als Einmischung in den inneren Angelegenheiten ihres Landes verstanden. (Herbert Fuchs)

Deutschlands Kritik an China

Nach meiner Auffassung hat Deutschland moralisch kein Recht, irgendjemanden die Meinung zu sagen - zumindest, solange man in Deutschland nicht öffentlich und vernünftig über die eigene Vergangenheit, die NS-Zeit, spricht. Aufhören mit der Heuchelei und nicht mehr so tun, als ob nichts geschehen wäre! Die Regierung von 1933 ist schließlich vom deutschen Volk gewählt worden. (Herbert Barkmann)

Deutschland sollte auf jeden Fall auch öffentlich mehr Kritik an China äußern. Deutschland hat eine Geschichte, aus der es gut gelernt hat - deshalb gibt es heute keine Arbeitslager und deshalb gibt es Religionstoleranz und Meinungsfreiheit in Deutschland. In China ist es genau umgekehrt! Ein grausames Beispiel ist die Verfolgung der Anhänger einer komplett friedlichen Meditationspraxis, Falun Gong seit 1999. Die Menschen leiden unter unvorstellbaren Folterungen in dem chinesischen Zwangarbeitslagersystem. (Emanuil Tolev)

Die Situation in Venezuela

In Venezuela gibt es noch keine Diktatur, aber wenn wir nichts machen, werden wir vielleicht in der Zukunft eine haben. Deswegen glaube ich, dass wir protestieren müssen. Die wichtigste Sache für die Menschen ist Freiheit. Wir wollen ausdrücken, was wir fühlen - das ist unser Recht und Chavez kann uns das nicht verweigern! (Elvia Campos)

Meine Lunge gehört mir!

Ihr Beitrag bringt es auf den Punkt - auch wenn manches wohl eher ironisch gemeint ist, dürfen wir wohl auch künftig mit Verboten genau in dieser Richtung rechnen. Wehret den Anfängen! Rettet die Demokratie! (Holger Michel)

Jeden Tag finden irgendwelche Hinterbänkler in der Politik, sei es Europarat und/oder -parlament, Bundesregierung und Bundestag neue Aufgabengebiete, die sie unbedingt innerhalb ihrer ja nur einmaligen Amtsperiode (Dummköpfe kommen halt nicht über die erste Periode hinaus) angehen müssen. Letztes Jahr waren es die Raser, die als Sau durchs Dorf getrieben wurden, dann kamen die Raucher (mal wieder), jetzt sind es die Dicken. Ich setze mich jetzt hin und genieße eine gute Zigarre. (Manfred Müller)

Meine Lunge gehört mir! Richtig, deshalb möchte ich als Nichtraucher auch meine Lunge vor Körperverletzung durch Rauch bewahren. Dies bedeutet aber bisher auf sämtliches Nachtleben und Restaurantbesuche weitgehend zu verzichten. Wenn ich doch mal mit Freunden mitging, litt ich am nächsten Tag meist unter Atembeschwerden und Migräneattacken. Ich wohne im Zentrum von München, und wenn Sie in Schwabing mit einer größeren Gruppe eine rauchfreie Kneipe suchen, werden sie außer bei einschlägigen Fastfoodketten nichts finden. Ich empfinde ihren Beitrag als an Menschenverachtung gegenüber den Millionen von Menschen, die in Deutschland an gesundheitlichen Problemen durch Passivrauch leiden, nicht zu überbieten!

Viele Grüße. (Thomas Koch)

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