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Epcos kehrt Deutschland den Rücken

13. April 2004
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Der weltweit zweitgrößte Hersteller sogenannter passiver Bauelemente für die Chipindustrie, die frühere Siemens-Tochter Epcos, treibt die Verlagerung von Arbeitsplätzen und kompletter Geschäftszweige in Niedriglohnländer voran. «Wir werden mehr und mehr Fälle haben, wo selbst die Geschäftsleitung nicht mehr aus Europa geleistet werden kann», sagte der Chef des Münchner Unternehmens, Gerhard Pegam, der «Financial Times Deutschland». Seit Jahresbeginn werde deshalb eine Sparte für die Unterhaltungselektronik aus Singapur gesteuert. In Deutschland, wo Epcos im Jahr 2000 noch 3700 Mitarbeiter beschäftigte, sollen es in zwei bis drei Jahren weniger als 2000 sein. Die Zahl der Jobs in China hat sich dagegen auf 3200 verdoppelt. So lägen die Arbeitskosten in China nur bei vier bis fünf Prozent des deutschen Niveaus. Selbst die Rückkehr zur 40- Stunden-Woche oder Lohnverzicht könnten das nicht ausgleichen.