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Ölproduktion unverändert

5. Dezember 2007

Die Förderquoten werden nicht erhöht. Nicht ein Öl-Mangel sondern Finanzspekulationen seien für die jüngsten Preisschwankungen verantwortlich, stellt eine OPEC-Konferenz fest. Die Dollarschäche war kein Thema.

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Gruppenfoto mit Personen in Anzügen vor blauer Wand mit Konferenzlogo (Quelle: AP)
OPEC einträchtig: Alles bleibt beim AltenBild: AP

Die OPEC (Organisation Erdöl exportierender Länder) wird trotz der hohen Ölpreise ihre Produktion vorerst nicht erhöhen. Eine Konferenz der 13 OPEC-Staaten in Abu Dhabi entschied am Mittwoch (5.12.2007), trotz der Preissteigerungen der vergangenen Monate sei auf dem Markt kein Mangel zu erkennen, der eine Aufstockung der Produktion rechtfertigen würde.

Gruppe von Börsenmaklern, wild gestikulierend (Quelle: AP)
Die OPEC macht Finanzspekulationen für die Ölpreis-Schwankungen verantwortlichBild: AP

Die jüngsten Preisschwankungen seien in erster Linie das Ergebnis von Spekulation und der Entwicklung auf den Finanzmärkten. Zahlreiche Analysten dagegen glauben, dass angesichts der rasant zunehmenden Nachfrage etwa aus Indien und China zu wenig Öl auf dem Markt ist.

OPEC: Markt bestimmt den Preis

Auf die Frage, welchen Preis die OPEC-Staaten, die zusammen rund 45 Prozent der weltweiten Öl-Nachfrage befriedigen, als gerecht empfänden, sagte Generalsekretär Abdullah al-Badri: "Wir haben, was den Preis angeht, kein Ziel. Der Markt bestimmt den Preis." Bereits vor Beginn des Ministertreffens hatte der einflussreiche saudi-arabische Ölminister Ali el Nuaimi bekräftigt, dass die Fördermenge unverändert bei 27,25 Millionen Barrel am Tag bleiben solle.

Rohre in einer Raffinerieanlage (Quelle: AP)
Die OPEC-Produktion wird nicht erhöhtBild: PA/dpa

Der Ölpreis stieg nach der OPEC-Entscheidung um rund einen Dollar auf 88,39 Dollar pro Barrel (159 Liter). Angesichts der derzeitigen Preisschwankungen wollen sich die Energieminister der OPEC-Staaten am 1. Februar in Wien zu einer außerordentlichen Sitzung treffen, um erneut darüber zu beraten.

Die Ölpreise hatten sich, nachdem sie am 11. November einen vorläufigen Höhepunkt erreicht hatten, in der vergangenen Woche wieder um etwa zehn Prozent von der zuvor nur knapp verfehlten 100-Dollar-Marke entfernt. Allerdings zeigten sich die OPEC-Minister besorgt, dass die hohen Preise die Konjunktur insbesondere in den USA dämpfen und damit auch die Nachfrage nach Öl sinken könnten.

Dollar-Schwäche kein Thema

Die OPEC-Staaten gingen erneut nicht auf Vorschläge des Irans ein, der schon bei ihrem Gipfeltreffen im November in Saudi-Arabien versucht hatte, die Schwäche des US-Dollars zum Thema zu machen. Auf entsprechende Fragen sagte der Energieminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Mohammed al-Hamli: "Wir verkaufen Rohöl. Wir überlassen die Dollar-Frage den Finanzministern." Der Wertverlust des Dollars betrifft die Öl-Produzenten, da Rohöl in Dollar gehandelt wird. (rri)