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Julia Franck schildert ihre Sicht auf den Mauerfall

12. März 2009

Das Jubiläum 20 Jahre Mauerfall spiegelt sich in diesem Frühjahr auch auf dem Buchmarkt: in etlichen Sachbüchern aber auch Romanen. Viele Autoren stellen in Leipzig auf der Buchmesse ihre Bücher vor.

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Julia Franck - 2007 erhielt sie den Deutschen BuchpreisBild: AP

Eins der wichtigsten Bücher, die sich in diesem Frühjahr mit dem Thema 20 Jahre Mauerfall beschäftigen, ist der Sammelband "Grenzübergänge". Die Trägerin des Deutschen Buchpreises 2007, Julia Franck, hat dafür Autoren aus Ost und West gebeten, ihre Erinnerungen an die Grenze aufzuschreiben. Dabei sind die unterchiedlichsten Erfahrungen zusammengekommen: da erzählt Claudia Rusch von ihrem Vater, dem ehemaligen Grenzsoldaten mit Schießbefehl; Thomas Brussig steuert eine Satire von der Ausbildung eines Spitzels bei, der denkt, er werde ein berühmter Spion; Viola Roggenkamp erzählt von einer Irrfahrt über die Transitstrecke und Roger Willemsen spricht über die Desillusionierungen und Euphorie, die in dem Wort "Wahnsinn" ihren exprssiven Höhepunkt fand.

Autoren aus Ost und West erinnern sich

Buchcover Grenzübergänge: Autoren aus Ost und West erinnern sich. Herausgegeben von Julia Franck

Die Geschichten sind teils witzig, teils ernst, mal erfunden, mal selbst erlebt. Sie zeigen neue Facetten der Grenz-Erfahrung oder lassen noch einmal alte Bilder lebendig werden. Auf jeden Fall arbeiten sie einer Verklärung entgegen, die in einem solchen Jubeljahr vielleicht aufkommen könnte. Auch die Herausgeberin selbst steuert ihre Erinnerungen in einer Geschichte bei. Mit der Mutter, die in der DDR Berufsverbot hatte und ihren Geschwistern ist Julia Franck schon 11 Jahre vor dem Mauerfall aus der DDR ausgereist.

Im Gespräch mit Gabriela Schaaf blickt sie noch einmal zurück: