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Erfolgreiche Neuemissionen in Europa

Detlev Karg23. Juni 2004

Wer macht's besser? Ein Überblick über europäische Börsengänge.

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Norwegen: Umgerechnet 63,5 Millionen Euro nach Steuern brachte dem norwegischen Öl- und Aluminiumkonzern Norsk Hydro der Börsengang seiner Düngemittelsparte Yara International. 270 Millionen Euro wurden brutto erlöst. Dabei ist das noch ein kleiner Fisch gegenüber dem verpatzten deutschen Start etwa von ATU, der eine Milliarde bringen sollte.

Irland: In Dublin kam die irische Eircom an den Markt. Deren Börsengang im März brachte rund 296 Millionen Euro ein - der erste Börsengang seit drei Jahren in Dublin.

Frankreich: Auch die Franzosen, in diesem Fall sogar der Staat, haben jüngst vorgemacht, wie so etwas geht. Die Teilprivatisierung des Flugzeugmotorenbauers Snecma brachte Paris 1,45 Milliarden Euro. Eine langweilige Aktie und unbekannt - so klangen die Unkenrufe vorher. Ein echtes Value Investment - das haben die Anleger, zur Hälfte private - erkannt und gezeichnet: Snecma konkurriert mit der deutschen MTU und der italienischen Avio auf einem wachsenden Markt, immerhin steckt Snecma-Technik in Airbus, Boeing und der Ariane-Rakete. Die Pariser Regierung hat damit ein günstiges Klima für weitere Börsengänge staatlicher Unternehmen geschaffen.

Belgien: Die Belgier landeten den größten Coup: Die Aktie des belgischen Telekom-Anbieters Belgacom hatte im Frühjahr ein gutes Debüt hingelegt. Es war der bisher größte Börsengang in Europa; etwa 3,3 Milliarden Euro wurden erlöst. Damit lag die Belgacom weit vor allen anderen Emissionen, die vor allem in London eher kleinerer Natur waren. Die Belgier sind überhaupt rührig: Nach London gab es 2004 laut der Unternehmensberatung Pricewaterhouse Coopers (PwC) die meisten Emissionen an der Brüsseler Börse Euronext.