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Ergebnisse der ersten Wahlrunde

8. April 2002

Ungarns Wählern haben in der ersten Runde der Parlamentswahlen am 7. April die Vorentscheidung für einen Regierungswechsel getroffen.

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Nach dem vorläufigen Endergebnis, das auf der Auszählung von 99,75 Prozent der Listenstimmen beruht, liegt
die oppositionelle Ungarische Sozialistische Partei (MSZP)
mit 42 Prozent knapp vor dem regierenden konservativen Bund Junger Demokraten (FIDESZ) mit 41,1 Prozent.

Der gleichfalls oppositionelle liberale Bund Freier Demokraten (SZDSZ) schaffte mit 5,6 Prozent den Einzug ins neue Parlament.

Auf der Strecke blieb die rechtsextreme Ungarische Wahrheits- und Lebenspartei (MIEP), die mit 4,4 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterte.

Die Wahlbeteiligung erreichte die Rekordmarke von 71 Prozent.

Damit dürfte der seit 1998 amtierende Ministerpräsident Viktor Orban sein Ziel, als erster Regierungschef seit der Wende in Ungarn wiedergewählt zu werden, verfehlt haben. Sein Nachfolger könnte der sozialistische Spitzenkandidat Peter Medgyessy, ein parteiloser Bankfachmann, werden.

Entschieden wird darüber allerdings erst in der Stichwahl am 21. April. Das ungarische Wahlsystem stellt eine Kombination aus Verhältnis- und Mehrheitswahlrecht dar. In jenen der 176 Einzelwahlkreisen, in denen am Sonntag (7. April) keiner der Kandidaten einen Stimmenanteil von über 50 Prozent erreichte, wird am 21. April wiedergewählt. (dpa/kas)