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Politik

Eritrea: Spurensuche in einem verschlossenen Land

28. April 2015

Viele der Flüchtlinge, die übers Mittelmeer nach Europa wollen, kommen aus Eritrea, obwohl es dort wenig Hunger und keinen Krieg gibt. Die Menschen fliehen vor dem menschenverachtenden System des Diktators aus dem "Nordkorea Afrikas".

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Mehr als 800.000 Eritreer haben ihr Heimatland bislang verlassen, fast 15 Prozent der Bevölkerung, so das Auswärtige Amt. Willkürliche Verhaftungen sind an der Tagesordnung. Das durchschnittliche Jahreseinkommen liegt bei etwa 600 Euro, weniger hat kaum jemand weltweit. In Asmara, der schönen Kulisse, herrscht extreme Armut. Männer werden zu einem jahre- und oft sogar jahrzehntelangen Militärdienst gezwungen, auf der Rangliste der Pressefreiheit steht das Land weltweit auf dem allerletzten Platz - noch hinter Nordkorea. Eritreas Präsident Isayas Afeworki war mal ein Hoffnungsträger - heute gilt er im Westen als einer der autoritärsten Staatschefs Afrikas. Im Außenministerium erklärt man: Für die massenhafte Auswanderung seien Europa und die USA verantwortlich, sie zögen die Menschen weg.