1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Ermittlungen gegen VW-Manager Pötsch

6. November 2016

Volkswagen-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch ist ins Visier der Staatsanwaltschaft Braunschweig geraten. Ermittelt wird wegen des Verdachts der Marktmanipulation im Zusammenhang mit dem Abgas-Skandal.

https://p.dw.com/p/2SEVz
Hans Dieter Pötsch, Aufsichtsratsvorsitzender der Volkswagen AG,
Bild: picture alliance / dpa

Die Ermittler hätten ihr Verfahren auf Pötsch ausgeweitet, teilte Volkswagen mit. Das Verfahren beziehe sich auf dessen Zeit als Finanzvorstand des Konzerns. VW sei aber weiter der Auffassung, dass der Vorstand den Kapitalmarkt ordnungsgemäß informiert habe, hieß es aus der Unternehmenszentrale in Wolfsburg. Der Volkswagen-Vorstand habe seine kapitalmarktrechtliche Publizitätspflicht erfüllt.

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig wollte sich am Sonntag nicht zu den neuen Ermittlungen äußern. Bereits seit dem Sommer stehen VW-Markenchef Herbert Diess und der frühere VW-Chef Martin Winterkorn im Blickpunkt der Staatsanwaltschaft. Gegen sie wird wegen des Verdachts der Marktmanipulation ermittelt.

Die Strafverfolger gehen dem Verdacht nach, dass Volkswagen im September 2015 Investoren und Märkte möglicherweise bewusst verspätet über die finanziellen Folgen der millionenfachen Abgasmanipulation informierte, um den Aktienkurs zu beeinflussen. Die VW-Aktie hatte nach Bekanntwerden der Manipulationsvorwürfe im vergangenen Jahr massiv an Wert verloren.

VW hatte im September 2015 nach Ermittlungen des US-Umweltamtes EPA eingeräumt, weltweit rund elf Millionen Dieselfahrzeuge mit einer illegalen Software zum Austricksen von Abgastests ausgerüstet zu haben. Damit wurde der Schadstoffausstoß bei Emissionstests reduziert.

qu/se (rtr, dpa, afp)