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Ermittlungen im Skandal um Stadionbau

10. März 2004
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Einen Tag nach dem Bekanntwerden des Bestechungsskandals beim Bau des neuen Münchner Fußballstadions laufen die Ermittlungen auf vollen Touren. Der FC Bayern schaltete einen Rechtsanwalt ein, der prüfen soll, ob dem Deutschen Rekordmeister durch die Korruptionsaffäre Nachteile entstanden sind. In dem Stadion soll das Eröffnungsspiel der Fußballweltmeisterschaft 2006 angepfiffen werden.

Indessen wird bereits über die Nachfolge des verhafteten Präsidenten Karl-Heinz Wildmoser (64) vom TSV 1860 München spekuliert. Der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) brachte den früheren bayerischen Wissenschaftsminister Hans Zehetmair ins Gespräch. Der CSU-Politiker ist Mitglied des Verwaltungsrats bei den "Löwen". Auch der Name des früheren CSU-Vorsitzenden und Bundesfinanzministers Theo Waigel wird genannt.

Wildmoser war am Dienstag (9.3.2004) verhaftet worden, weil er bei der Vergabe des Auftrages für den Bau der "Allianz Arena" im Münchner Norden an die Alpine Bau Deutschland GmbH Schmiergelder in Höhe von 2,8 Millionen Euro kassiert haben soll. Haftbefehle liegen auch gegen seinen Sohn und zwei weitere Beschuldigte vor. Einer der "Strohmänner" hat nach Angaben der Münchner Staatsanwaltschaft bereits ein umfassendes Geständnis abgelegt.