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Internationaler Medienprofi

18. Januar 2010

International Media Studies – so heißt der neue Masterstudiengang der Deutschen Welle. Das erste Semester haben 22 Studierende aus 13 Ländern bald hinter sich. Die Bewerbungsfrist für die nächsten Anwärter läuft bereits.

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Vorstellung des Masterprogramms der Deutschen Welle in Anwesenheit von Studenten und Studentinnen aus Brasilien und Venezuela (Foto: Francis Franca)
Der neue Masterstudiengang verbindet Theorie und Praxis.Bild: DW

Eine Woche lang so oft wie möglich fernsehen – Was nach Freizeitvergnügen klingt, war für die Studenten der "International Media Studies" harte Arbeit. Schließlich mussten sie aufmerksam zusehen, Tabellen ausfüllen, Bewertungen schreiben. Viel Unterhaltung gäbe es im deutschen Fernsehen, hat der brasilianischen Student Rodrigo Rodembusch festgestellt: "Ich liebe das. Für mich sind die Dokus und Soaps ein Spiegel der Gesellschaft". Seine ukrainische Kommilitonin Xenia Polska sieht da ganz klare Unterschiede zum ukrainischen Fernsehen. Dort könne man sich stundenlang politische Diskussionen anschauen.

Engagiert diskutieren die Absolventen des im September 2009 gestarteten Deutsche Welle-Studiengangs über Programm und Auftrag öffentlicher wie privater Sender, über Medienrecht und Medienethik, über Medienpädagogik oder journalistische Theorie und Praxis. "Dass wir alle aus unterschiedlichen Ländern kommen und einen anderen kulturellen Hintergrund haben, ist dabei besonders spannend", sagt Mona-Maryam Emamzadeh. So könnten die Studierenden viel von einander lernen.

Von der Journalistin zur Medienexpertin

Studienleiter Christoph Schmidt (Foto: DW)
Studienleiter Christoph Schmidt

Die aus dem Iran stammende Medienökonomin hat - wie alle anderen Studenten auch - bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung im Medienbereich. Der viersemestrige Studiengang soll sie zum internationalen Medienprofi machen. "Unser Ziel ist, dass die ausländischen Absolventen anschließend in ihre Heimatregionen zurückgehen und dort die Chance bekommen, in Führungspositionen aufzusteigen", betont Studienleiter Christoph Schmidt.

Diese Karriere müssen die Studenten nicht unbedingt im Journalismus machen. Nach dem ersten Semester habe sich ihre berufliche Zielsetzung geändert, erzählt Xenia Polska. "Ich war immer davon überzeugt, die geborene Journalistin zu sein", sagt sie. "Jetzt könnte ich mir auch gut vorstellen, in der Medienbildung zu arbeiten." Rodrigo Rodembusch geht es ähnlich. Zehn Jahre lang hat der Diplomjournalist für brasilianische Fernseh- und Hörfunksender gearbeitet. "Wenn ich nach Brasilien zurückkehre, werde ich vielleicht als Dozent an einer Universität arbeiten."

Angst, mit dem Master in "International Media Studies" nichts anfangen zu können, hat jedenfalls keiner der 22 Studierenden. "Nach dem ersten Semester kann ich sagen, dass es richtig war, sich hier zu bewerben", meint Xenia Polska, die vor allen Dingen die theoretischen Hintergründe der Medienarbeit spannend findet. Zum Wintersemester 2010/2011 nimmt der Masterstudiengang, der gemeinsam von der DW-Akademie, der Universität Bonn und der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg durchgeführt wird, neue Studenten auf. Sie können sich bis zum 30. April um einen Platz bewerben.

Autorin: Sabine Damaschke

Redaktion: Gaby Reucher