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Erstes Theaterstück in Bagdad uraufgeführt

14. Juni 2004
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Das erste Theaterstück nach dem Sturz des Saddam-Regimes hatte am Sonntagabend (13.6.2004) im Bagdader Nationaltheater Premiere. Zwar hätten schon vorher Matinee-Vorstellungen für Kinder stattgefunden, sagte der Direktor des Theaters, Fathi Zain Al Abidin, aber eine Abendvorstellung habe es noch nicht gegeben. Das Stück ist ein politisches Drama, nicht ungefährlich in diesen Zeiten im Irak. Theaterdirektor und Regisseur haben bereits mehrere Drohungen erhalten. "Wir wollen ein Zeichen setzen", sagte Al Abidin.

Das Theaterstück handelt von einem Mann, der sich zwei Jahrzehnte lang in einem Erdloch vor den Schergen des Diktators Saddam Hussein versteckte. Eine authentische Geschichte, die sich 150 Kilometer südöstlich von Bagdad abspielte. Mit viel persönlichem Engagement haben Regisseur, Schauspieler und Techniker in Bagdad eine

Theateroase geschaffen. Sie haben Kerzen aufgestellt, wo keine Lampen sind, haben Generatoren geborgt, um über die Stromausfälle hinweg zu kommen. Die Professionalität der Schauspieler überdeckt die Mängel des Alltags im heutigen Irak.