"Es hat keinen Sinn, Milde walten zu lassen" | Service | DW | 13.11.2005
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"Es hat keinen Sinn, Milde walten zu lassen"

Wie kann El-Kaida gestoppt werden? Was tun gegen die Ausschreitungen in den Pariser Vorstadtghettos? Und wie funktioniert "Mehrwertsteuer"? Das waren die Themen, zu denen sich DW-WORLD-Leser diese Woche zu Wort meldeten.


Das Terrornetz El-Kaida

Der Terror von El-Kaida kann nicht bloß durch militärische und polizeiliche Maßnahmen bekämpft werden. Er ist ein Symtom für eine schon lange zeit verpfuschte Politik, die sich jetzt rächt. Nur wenn diese Politik sich ändert, also die Ursachen des Konflikts zwischen Muslimen und der westlichen Politik behoben werden, wird E-Kaida als "Anwalt" des Zornes vieler Muslime verstummen. (Erich Guist)

Es ist sicher wahr: Jede Aufmerksamkeit, die Terroristen zuteil wird, kommt ihren Zielen entgegen. Die Medien, aber auch die Zuschauer lassen sich für ihre Ziele benutzen. Das lässt sich aber nicht von oben regeln. Der Journalismus insgesamt ist gefragt und braucht viel Selbstdisziplin gegen Marktwünsche und -ansprüche, um seiner Aufgabe gerecht zu werden: nicht Diener einer Seite, einer Politik, eines Interesses zu sein. (seeger)

Ausnahmezustand in Frankreich

Ich las dieses Zitat eines jugendlichen Randalierers: "Das ist erst der Anfang. Wir machen so lange weiter, bis Innenminister Sarkozy geht." Das halte ich für eine Forderung, der dringend nachzugeben ist. Er weiß selbst am besten, dass die Lösung des Problems so einfach ist. Das volk hat bereits über seine Zukunft entschieden. (mac50)

"Europa hat bei Integration versagt": Ich bin mit dieser Überschrift überhaupt nicht einverstanden. Es wird immer wieder behauptet, dass Einwanderer und deren Kultur und Gebräuche nicht im Gastland berücksichtigt werden. Da machen sich die Soziologen das Leben ein wenig einfach: Seit wann gibt eine Minderheit den Ton an? Wer nicht mit der Kultur und den Traditionen eines Gastlandes zufrieden ist, kann nur einen Schluss ziehen: Man passt nicht hinein. Was bedeutet, dass man sich ein wenig anpasst, oder wieder nach Hause geht. Aber dass europäische Länder jetzt Ramadan feiern sollen, um eine Minderheit daran zu hindern, tausende von Autos anzuzünden, ist ausgemachter Unsinn. (jsmithso2001)

Ich teile nicht die Meinung von einigen sogenannten "Experten", die solche Gewaltausbrüche in Deutschland nicht für wahrscheinlich halten. Auch in Deutschland entwickelt sich eine Parallelgesellschaft, in der die selben Fehlentwicklungen stattfinden wie in Frankreich. Kinder in muslimischen Familien wird verboten, an der deutschen jungen Gesellschaft teilzunehmen […] Außerdem haben diese Jugendliche es sehr schwer auf dem Arbeitsmarkt, weil sie nicht gelernt haben zu gehorchen, Instruktionen zu folgen und demzufolge eine gute Arbeit zu machen. […] Es hat keinen Sinn, Milde walten zu lassen. Wenn Gewalt vorkommt, dann muss mit aller Härte durchgegriffen werden. (Werner Schrod)

In Deutschland wird die Mehrwertsteuer erhöht

Danke für die gute Darstellung über die Erhöhung der Mehrwertsteuer. Allerdings ist in Ihrem Artikel eine kleine "Unsauberheit": Zwar ist in Skandinavien der Mehrwertsteuersatz relativ hoch (>20%), jedoch ist dort das Sozialsystem steuerfinanziert. Das bedeutet: Ein 1:1 Vergleich mit Deutschland ist so gar nicht möglich bzw. erstellt ein verzerrtes Bild. (H. Schimpf)

In Ihrem Bericht über die Mehrwertsteuer weisen Sie darauf hin, dass in Deutschland einer der niedrigsten Steuersätze Europas gilt. Haben Sie diese Mitteilung auf ihren Wahrheitsgehalt geprüft? Verglichen wird immer nur der jeweils höchste Satz, der in manchen Ländern eigentlich eine Luxussteuer ist. In diesen Ländern gibt es jedoch auch niedrigere Sätze oder steuerfreie Umsätze. Ein durchschnittlicher Steuersatz jedes einzelnen Landes lässt sich für einen Journalisten sicher leicht ermitteln. (Beisswenger)

Anmerkung in eigener Sache:

Wir freuen uns über jede Zuschrift, aber wir können nicht alle Leserbriefe veröffentlichen. Aus redaktionellen Gründen behalten wir uns Kürzungen vor. Die Inhalte geben die Meinung der User, nicht die Meinung der Redaktion wieder.

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