1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Es war doch nicht Osama

17. März 2004
https://p.dw.com/p/4nvS

Er hielt einen harmlosen Fußgänger für Osama bin Laden - und versuchte den vermeintlichen El-Kaida-Chef mit seinem Wagen umzufahren. Für seinen ungewöhnlichen Beitrag im Kampf gegen den internationalen Terrorismus ist ein 35 Jahre alter Südfranzose im Schnellverfahren zu einer dreimonatigen Bewährungsstrafe und 500 Euro Schmerzensgeld verurteilt worden, wie sein Anwalt David Mendel am Mittwoch mitteilte. Dem Handwerker aus Montpellier sei es schon seit zwei Wochen nicht gut gegangen, erläuterte der Rechtsbeistand. Sein Mandant habe geschäftliche Sorgen, sei übermüdet und zuletzt "von den Ereignissen in Spanien traumatisiert" gewesen. Am Montag brannten dem Mann dann die Sicherungen durch: Im Stadtzentrum von Montpellier wollte er einen etwa 30 Jahre alten Mann über den Haufen fahren. Das Opfer konnte sich in Sicherheit bringen, der Handwerker landete mit seinem Wagen an einer Treppe. Anwalt Mendel unterstrich, es habe sich nicht um den Terrorchef gehandelt - "sonst hätten wir fünf Millionen Dollar verdient".