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EU-Agrarexperte: Nicht alle Ausfälle dem Staat aufbürden

22. Juli 2003

Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf (Foto), Vorsitzender des Landwirtschaftsausschusses im Europaparlament, im Gespräch mit DW-TV über die Notlage in der Landwirtschaft und Forderungen der Verbände.

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Bild: Presse

"Ich habe schon trockenere Jahre erlebt. Man kann nicht alle Ausfälle, die einmal eintreten, dem Staat aufbürden." Das sagte der Vorsitzende des Landwirtschaftsausschusses im Europäischen Parlament, Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf (Grüne), in einem Gespräch mit DW-TV.

Für die deutsche Landwirtschaft sieht der Agrarexperte aber noch "keine Katastrophensituation" aufgrund der niederschlagsarmen Periode. Was der Staat absichern müsse, sei, dass "die Betriebe nicht ihre Existenz verlieren". Landwirte trügen selber die Verantwortung dafür, was sie anbauen.

"Wenn jemand Mais anbaut auf Sand ohne Beregnung, muss er damit rechnen, dass dies zu Ausfällen führen kann, oder er muss eine andere Frucht wählen", sagte der Politiker weiter. Auf die Subventionspolitik der EU angesprochen, erklärte er: "Es wird unter Landwirten häufig Mais gewählt, weil es dafür Prämien aus Brüssel gibt, die es zum Beispiel für Kleegras nicht gibt." Das verleite viele Betriebe dazu, Mais an Standorten anzubauen, "wo dieser nicht hingehört". (mas)