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EU-Mittel für die Woiwodschaft Schlesien

18. Januar 2002

- Vor allem kleine und mittlere Betriebe sollen daraus einen Nutzen ziehen

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Warschau, 17.1.2002, PAP, poln.

460 000 Euro wird das Projekt der Europäischen Union für die strategische Erneuerung der Woiwodschaft Schlesien kosten. Es ist das erste Projekt dieses Typs in Polen, das aus Mitteln der Union finanziert wird.

Am Mittwoch (16.1.) tagte zum ersten Mal der Lenkungsausschuss von "RIS-Silesia", dem Vertreter wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Kreise sowie Repräsentanten der Selbstverwaltung der Woiwodschaft Schlesien angehören.

Der Marschall der Woiwodschaft Schlesien, Jan Olbrycht, sagte auf einer Pressekonferenz, die Kosten des Projekts seien sehr gering, es gehe aber auch nicht darum, einen direkten finanziellen Nutzen aus der Europäischen Union zu ziehen. Es gehe vielmehr darum, einen solchen Plan zur Entwicklung der Woiwodschaft zu erarbeiten, der es ermöglicht, künftig möglichst viele Unionsgelder heranzuziehen. "Langfristig muss das konkrete Mittel bringen", meint Olbrycht.

Nutzen soll das Projekt in erster Linie kleinen und mittleren Unternehmen der Woiwodschaft Schlesien, aber auch wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen, die konkrete Innovationsprogramme erarbeiten werden. Wie Vertreter der Woiwodschaftsleitung erklärten, geht es jetzt darum, beide Seiten für die Kooperation zu gewinnen.

Bei der Erstellung des Innovationsplans will Schlesien die Erfahrungen der Regionen innerhalb der Europäischen Union nutzen, die vor zwei Jahren noch ähnliche Probleme hatten, insbesondere mit der Umstrukturierung der Schwerindustrie.

Die Europäische Union wird Dreiviertel der (auf 460 000 Euro geschätzten) Kosten decken, für den Rest wird Polen aufkommen. Das Programm, so Olbrycht, sei nicht mit hohen Kosten verbunden, es werde aber auch keine unmittelbaren finanziellen Vorteile bringen. (...) Es solle einen intellektuellen Wert darstellen. Es gehe darum, innovatives Denken zu fördern und dazu anzuspornen, in der sich ständig wandelnden Wirtschaft nach neuen Wirkungsmöglichkeiten zu suchen. "Es geht nicht so sehr um die Suche nach Geld, als vielmehr um Denkanstöße", fuhr Olbrycht fort.

Dem Lenkungsausschuss gehören Vertreter aus Wissenschaft, Forschung, Selbstverwaltung und Wirtschaft an. Dazu gehören neben Repräsentanten der Woiwodschaftsleitung unter anderem der Rektor der Schlesischen Universität, der Vorsitzende der Oberschlesischen Agentur für Regionale Entwicklung, des Oberschlesischen Fonds und der Kattowitzer Sonderwirtschaftszone.

Ein weiterer Schritt nach der Bildung des Lenkungsausschusses wird das Regionale Innovationsforum sein, das dem Gedankenaustausch von Wissenschaftlern und Wirtschaftsvertretern dienen soll. (TS)