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EU will Derivatemarkt regeln

1. September 2010
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Als Lehre aus der Finanzkrise will die EU die Risiken im billionenschweren Derivate-Handel entschärfen. Hierzu soll ein möglichst großer Teil dieser bisher völlig unbeaufsichtigten Geschäfte künftig über Clearinghäuser verrechnet werden, wie aus einem Entwurf einer EU-Verordnung hervorgeht, der Reuters am Dienstag vorlag. Die EU setzt damit ein Ziel der G20-Gruppe der führenden Industrie- und Schwellenländer um, die sich vor einem Jahr wegen der Finanzkrise auf eine umfassende Neuregulierung des Sektors geeinigt hatten. Künftig sollen "standardisierte Derivate" über die Clearinghäuser - oder Zentrale Gegenparteien - verrechnet werden. Die Undurchschaubarkeit des Derivatehandels, der sich vornehmlich außerhalb von Börsen abspielt, war ein wesentlicher Grund für die globale Finanzkrise, die durch den Kollaps der US-Investmentbank Lehman Brothers im Herbst 2008 ausgelöst worden war.