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Europäischer Filmpreis für "Das weiße Band"

13. Dezember 2009

Der Europäische Filmpreis ging in diesem Jahr an den Streifen "Das weiße Band" von Michael Haneke. Der österreichische Regisseur erhielt zudem den Preis für die beste Regie und das beste Drehbuch.

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Pressefoto "Das weiße Band" (Foto: X-Verleih)
Szene aus "Das weiße Band"Bild: X Verleih AG

Die Auszeichnung wurde am Samstagabend (12.12.09) in der Bochumer Jahrhunderthalle verliehen. An der Gala nahmen rund 1400 Gäste teil, darunter zahlreiche Stars der Filmbranche.

Auch Chancen auf den "Oscar"?

In seiner Dankesrede sagte Haneke, es sei ein “extrem schwieriger Film“ gewesen. "Das Weiße Band" wurde bereits in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Außerdem werden dem Film sogar Chancen auf einen Oscar eingeräumt.

Haneke in Cannes (Foto: AP)
Erst die "Goldene Palme", nun der Filmpreis: Regisseur Michael HanekeBild: AP

"Das weiße Band" erzählt von einem deutschen Dorf in den Jahren 1913 und 1914. Dessen Bewohner misshandeln ihre Kinder. Doch die halten nur scheinbar still. Ihre Blicke sind kaum zu ertragen. "Das weiße Band" handelt von Autorität, Demütigung und Unterdrückung, aber mehr noch von den Folgen einer repressiven Erziehung.

Publikumspreis für "Slumdog Millionaire"

Der Film setzte sich bei der Verleihung in Bochum gegen den Favoriten "Slumdog Millionaire" durch. Das Werk des britischen Regisseurs Danny Boyle erhielt allerdings den Publikumspreis für den besten europäischen Film. Als beste Schauspielerin wurde Kate Winslet für ihre Darstellung einer KZ-Wächterin in "Der Vorleser" ausgezeichnet.

Pressefoto "Der Vorleser (Foto: Senator)
Beste Schauspielerin: Kate Winslet in "Der Vorleser"Bild: Senator Film

Bester europäischer Schauspieler wurde Tahar Rahim für seine Rolle in dem Gefängnisdrama "Un Prophète" des französischen Regisseurs Jacques Audiard. Ehrenpreise für ihr Lebenswerk erhielten die französische Schauspielerin Isabelle Huppert und der britische Filmemacher Ken Loach.

Autor: Marko Langer (dpa, afp)

Redaktion: Rainer Esser