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Europas "wichtigster" Drogenboss gefasst

11. Dezember 2015

Drogenhandel, Geldwäsche und zahlreiche Morde - Robert Dawes treibt seit Jahren sein Unwesen in Europa. Dabei ist der Brite gut vernetzt: Er unterhält Kontakte zu Drogenkartellen und Mafiabanden überall auf der Welt.

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Der mutmaßliche Drogenhändler Robert Dawes wird in Spanien festgenommen (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Er sei der Kopf der "wichtigsten Drogenhändlerbande Europas", hieß es von Seiten der spanischen Behörden. In dem für sein Nachtleben bekannten Badeort Benalmádena an der Costa del Sol gelang der Guardia Civil die Festnahme. Der Coup habe in Zusammenarbeit mit der britischen und der französischen Polizei und unter Koordination von Europol stattgefunden, teilte die paramilitärische Polizeieinheit mit. Robert Dawes sei inzwischen an Frankreich ausgeliefert worden, wo er auf seinen Prozess warte.

Koffer voll Kokain

Gegen den 44-Jährigen wird bereits seit acht Jahren ermittelt. Eine Aktion aus dem Jahr 2013 rückte den Drogenboss noch stärker ins Visier der Behörden: In einem Flugzeug der Air France wurden damals 1,3 Tonnen Kokain im Wert von 240 Millionen Euro entdeckt.

Der Fall sorgte auch in Venezuela für Aufregung. Dort musste der Innenminister zugeben, dass 30 Koffer durch die Sicherheitskontrollen am Flughafen in Caracas gekommen seien - obwohl die Drogen auf den Bildschirmen der Scanner zu sehen waren. Daraufhin wurden 25 Menschen festgenommen worden.

Weltweites kriminelles Netzwerk

Laut offiziellen Angaben unterhält Dawes Verbindungen zu kriminellen Vereinigungen in ganz Europa, darunter der italienischen Mafia, sowie zu Kartellen in Pakistan, den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Südamerika. Die Männer um den britischen Drogenboss sollen in den vergangenen Jahren zahlreiche Drogendeals organisiert haben, sowie unter anderem für eine "Welle von Morden" in den Niederlanden verantwortlich sein.

nin/qu (dpa, afp)