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Schlag gegen Schlepperbande

30. Januar 2013

Bei einer Großrazzia von Europol ist ein internationales Netzwerk von Menschenschmugglern aufgedeckt worden. Die Bande soll Migranten in die EU geschleust und dort weitergeleitet haben.

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Polizisten kontrollieren einen LKW (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/ZB

In zehn europäischen Ländern, darunter auch Deutschland, hatten die Ermittler gleichzeitig zugeschlagen. Insgesamt wurden 103 Verdächtige festgenommen.

Sie sollen vor allem über die Türkei und den westlichen Balkan eine große Zahl von Menschen in die Europäische Union geschmuggelt haben. Auch innerhalb der Staatengemeinschaft seien die Menschen weitergeschleust worden, teilte die europäische Polizeibehörde Europol in Den Haag mit.

Die Razzia sei eine größten von Europol koordinierten Aktionen gegen Menschenschmuggler innerhalb der EU überhaupt gewesen. Mehr als 1200 Polizisten waren im Einsatz.

Das Europol-Gebäude (Foto: dpa)
Von der Europol-Zentrale in Den Haag wurde die gemeisname Aktion koordiniertBild: picture-alliance/dpa

Das kriminelle Netzwerk habe Migranten aus Konfliktländern wie Afghanistan, Irak, Pakistan und Syrien menschenunwürdigen und gefährlichen Bedingungen ausgesetzt, so Europol.

Beispielsweise seien die Menschen in den Böden von Lastwagen, Bussen, Frachtzügen und Schiffen versteckt worden. Sie seien mit gefälschten Dokumenten ausgestattet worden, und auch Scheinehen seien geschlossen worden.

Insgesamt wurden 117 Wohnungen in Deutschland, Frankreich, Polen, Tschechien, Ungarn, Griechenland, Kroatien, der Slowakei, der Türkei und im Kosovo durchsucht. Dabei hätten die Beamten Mobiltelefone, Laptops und Kontoauszüge beschlagnahmt. Auch eine halbautomatische Waffe und Munition sowie mehr als 176.500 Euro in bar seien sichergestellt worden.

uh/kle (afp, europol)