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Evangelischer Gottesdienst an Christi Himmelfahrt aus Kirchberg

29. Mai 2014

Der Deutschlandfunk überträgt den Gottesdienst aus der Friedenskirche

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Evangelische Friedenskirche Kirchberg
Die evangelische Friedenskirche in KirchbergBild: Frank-Michael Theuer

Der Hunsrück galt im 19. Jahrhundert als „preußisches Armenhaus", zusammen mit der Eifel und dem Westerwald. Auch heute ist die Region nicht reich, es ziehen aber viele junge Familien in die herrliche Wald- und Seenlandschaft.

Kirchberg ist die älteste Stadt im Hunsrück. Der Bau der evangelischen Friedenskirche vor 45 Jahren beendete eine jahrhundertealten Tradition im Ort: Über 400 Jahre feierten evangelische wie katholische Christinnen und Christen ihre Gottesdienste in der katholischen Michaelskirche. Mit dem Bau der Friedenskirche begann auch eine Zeit des ökumenischen Aufbruchs für beide Konfessionen. Die räumliche Trennung ermöglichte eine größere Nähe in gemeinsamen Projekten.

Die evangelische Kirchengemeinde erstreckt sich über 7 Dörfer und zählt 2.800 Gemeindeglieder, ein fünftel davon sind Spätaussiedler aus der ehemaligen UdSSR wie der Küster, die Organistin und einige Erzieherinnen. Derzeit nimmt die Gemeinde Flüchtlinge aus Syrien und Somalia auf, versorgt sie mit dem Nötigsten für Leib und Seele und begleitet die Menschen.

Die Sorge für die Bedürftigen und die Orientierung am Wort Gottes hat Geschichte in Kirchberg. Im Dritten Reich haben die Pfarrer dieser Region sich zu einem Pfarrernotbund zusammengeschlossen. Einer von ihnen, Pfarrer Paul Schneider aus dem Nachbarort Dickenschied ist für sein mutiges Bekenntnis als erster Pfarrer von den Nazis im KZ Buchenwald ermordet worden. Auch davon wird in der Predigt zu hören sein, die Pfarrer Christian Hartung hält. Es singt die Stephanskantorei aus Simmern / Hunsrück unter der Leitung von Kantor Joachim Schreiber.