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Evangelischer Sonntagsgottesdienst aus Döbeln

18. Dezember 2011

Der Deutschlandfunk überträgt den Gottesdienst aus der St. Nikolai-Kirche

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Der Innenraum der evangelischen St. Nikolaikirche
Bild: St. Nikolaikirche Döbeln

Im Gottesdienst am 4. Advent, wenige Tage vor dem Weihnachtsfest wird Pfarrer Stephan Siegmund über den Bibeltext aus dem 2. Brief von Paulus an die Korinther (2. Kor. 1, 18-22) predigen. Dabei wird in dieser letzten vorweihnachtlichen Woche das Thema Freude im Mittelpunkt des Gottesdienstes stehen.

Und Grund zur Freude haben wir, meint Pfarrer Stephan Siegmund, denn Gott hat zu uns ein ganz kurzes, aber umso stärkeres Wort gesagt. Das „Ja“ Gottes zu uns Menschen in der Geburt zu Bethlehem. Ein kleines Wort, das aber unser Leben mit Freude, Kraft und Hoffnung füllt.

Die Stadt Döbeln liegt im sächsischen Burgenland in einem weiten, von der Freiberger Mulde durchflossenen Tal. Wo ein mächtiger Fels den Fluss teilt, stand vormals eine Burg. Am Fuß des Burgbergs erhebt sich die eindrucksvolle Gestalt der St. Nicolai Kirche. Ihr Vorgängerbau kann in die Zeit vor 1293 datiert werden. Ihre heutige äußere Gestalt erhielt die Kirche um 1480. Nach der Reformation wurde ihr Inneres mehrfach verändert. Die letzte tiefgreifende Restaurierung wurde 1886 unter Leitung des Leipziger Architekten Hugo Altendorff durch den Döbelner Baumeister Paul Hentschel vollendet. Im Jahr 1929 wurde das Innere noch einmal neugestaltet.

Zu den herausragenden Kunstschätzen der Kirche gehören der zweifach wandelbare Hochaltar aus dem Jahr 1515 und eine lebensgroße Christusfigur aus dem Jahr 1510, der sogenannte Mirakelmann. Dabei handelt es sich um eine Lindenholzskulptur mit beweglichem Kopf, Armen und Beinen. Diese Figur wurde zur Darstellung des Leidensweges Christi in Passionsspielen verwendet. Sie ist eines der ganz wenigen in Europa erhaltenen Beispiele mittelalterlicher Frömmigkeit.

Der Altar gehört zu den größten spätgotischen Schnitzaltären in Sachsen und gilt als ein Meisterwerk seiner Gattung. Die exzellenten Malereien stammen vom sogenannten Meister des Döbelner Hochaltars, wohl einem Cranachschüler.

Das Gemeindeleben ist geprägt von vielen verschiedenen Gruppen und Hauskreisen, die sich regelmäßig treffen, um sich für ihr persönliches Leben als Christen im Alltag zu stärken. Aber auch die Pflege der Kirchenmusik nimmt einen wichtigen Platz in der Gemeindearbeit ein. So durchziehen viele kleine und große Konzerte und Musiken das Kirchenjahr. Neben den traditionellen Gottesdiensten treffen sich Gemeindeglieder regelmäßig zum Lob- und Dankgottesdienst, zum Taizé-Gebet oder zum Kindergartengottesdienst. Seit über 60 Jahren gehört ein evangelischer Kindergarten zur Gemeindearbeit.