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Ex-Skisprung-Idol auf brutalen Abwegen

28. Oktober 2004
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Der finnische Ex-Skisprungstar Matti Nykänen (41) will gegen seine Verurteilung zu zwei Jahren und zwei Monaten Haft nach Messerstichen auf einen Freund Berufung einlegen. Das teilte sein Anwalt in Tampere mit. Beim Prozess war bekannt geworden, dass der bereits wegen Misshandlung seiner Ehefrau Mervi Tapola vorbestrafte Nykänen 3,5 Promille Alkohol im Blut hatte, als er die Tat beging. Nach einer verlorenen Partie im "Fingerhakeln" hatte er Ende August einem ebenfalls betrunkenen 59- jährigen Freund ein 13 Zentimeter langes Messer zwei Mal in voller Länge in den Rücken gerammt. Die Blutprobe von Nykänens Ehefrau ergab sogar 4,5 Promille.

Als Polizei und Sanitäter in dem Sommerhaus Tapolas nahe der Ortschaft Nokia eintrafen, lag Nykänen weitgehend bewusstlos auf dem Boden und seine Frau völlig bewusstlos auf einem Sofa. Der weltweit als "Jahrhundertspringer" geltende Finne erklärte vor Gericht, er könne sich an nichts erinnern. Zur Finanzierung seiner Sucht trat er unter anderem als Stripper auf und verkaufte seine Medaillensammlung, die er mit 4 Olympiasiegen, 6 Weltmeisterschaften und 46 Weltcupsiegen angehäuft hatte.