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Expressiv, mythisch und lässig

25. Juni 2004

20 Jahre Einsamkeit, die Spinnerin am Kreuz und Brigitte Bardot im süßen Leben Roms - das haben die internationalen Ausstellungen diesmal zu bieten. Ein Streifzug durch die Museen von Paris bis Neapel.

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Hundert Mal Alechinsky

Pierre Alechinsky
Pierre Alechinsky. Effets de mancheBild: Presse

"Zeichnen heißt Hinterfragen", schrieb Pierre Alechinsky und fertigte ein umfangreiches Werk an. Mehr als 250 Zeichnungen schenkte der 1927 geborene Belgier bereits dem Pariser Centre Pompidou. Unter dem Titel "Alechinsky - Zeichnungen auf fünf Jahrzehnten" zeigt das Museum für zeitgenössische Kunst mehr als 100 Werke davon, die zwischen 1950 und 2004 entstanden sind. Darunter sind 30 Exponate, die noch nie in der Öffentlichkeit zu sehen waren. Das Werk von Alechinsky, der von 1949 bis 1951 der Cobra-Gruppe angehörte, zeigt Einflüsse östlicher Kalligrafie und des Action Painting. Trotz der expressiven Gestaltungsweise lassen sich in der Struktur der Zeichnungen Figuren erkennen. Alte Manuskripte, große Blätter und Karten dienen Alechinsky als Spielwiese für Wasser und Tinte.

Vom 30. Juni bis 27. September. Täglich außer dienstags 11.00 bis 21.00 Uhr

Vierhundert Mal Jet-Set

Brigitte Bardot
Brigitte Bardot - auch von ihr sind Fotos in Rom zu sehenBild: AP

Die goldenen Jahre des Dolce Vita in Rom bleiben unvergessen - denn Fotografen haben einzigartige Momentaufnahmen dieser glamourösen Zeit auf Hochglanzpapier gebannt. Die Ausstellung "A Flash of Art. Action Photography in Rome 1953-1973" zeigt jetzt im Palazzo Venezia 400 Aufnahmen von berühmten Fotografen; Werke, die erstmals öffentlich zu sehen sind. Tazio Secchiaroli, Marcello Gepetti und Franco Pinna haben mit diesen Bildern ohne jede Scheu Laster und Geheimnisse des internationalen Jet-Sets aufgedeckt. Die Prints von Stars wie Brigitte Bardot, Sofia Loren, Elizabeth Taylor, Marcello Mastroianni, David Niven oder Grace Kelly, die sich damals alle in der Via Veneto, am Trevi-Brunnen oder auf der Piazza di Spagna tummelten, stammen allesamt aus den Archiven der Fotografen oder ihrer Erben.

Bis 3. Oktober. Täglich 10-19 Uhr; montags geschlossen

Kiefer in Neapel

Der deutsche Künstler Anselm Kiefer, Titel: Margarete
Anselm Kiefer: MargareteBild: http://www.ibiblio.org

Anselm Kiefer (59) gehört zu den bedeutendsten und auch umstrittensten deutschen Künstlern der Gegenwart. Eine große Schau in Neapel zeigt jetzt die jüngeren Skulpturen und Aquarelle des Malers und Objektkünstlers, der vor allem Anfang der 70er Jahre durch sein Studium bei Joseph Beuys an der Akademie Düsseldorf beeinflusst wurde. Die Ausstellung "Anselm Kiefer" im Museo Archeologico Nazionale findet im Rahmen des von der Region Kampanien organisierten Projektes "Annalen der Kunst" statt, das in den vergangenen Monaten bereits Retrospektiven von Jeff Koons und Anish Kapoor präsentiert hatte. Gezeigt werden September unter anderem Kiefers Skulpturen "Sefer Hechalot" (2001) und "20 Jahre Einsamkeit" (1991-2000). Infos unter der Telefonnummer 0039-06-39967050.

Bis 6. September. Täglich 9-19.30 Uhr; dienstags geschlossen

Magie in Wien

Wien Museum: Basilisk
Basilisk im Wien MuseumBild: Wien Museum

Eine kulturgeschichtliche Stadterkundung bietet das Wien Museum in der Ausstellung "Magische Orte. Wiener Sagen und Mythen" in der Hermesvilla im Lainzer Tiergarten. Objekte wie alte Karten, Grenzsteine, Fotos oder Hauszeichen dienen als Ausgangspunkt für eine fundierte Schau zu Geschichte und Geschichten der Stadt - die Wahrzeichen heißen "Stock im Eisen", "Spinnerin am Kreuz" oder "Heidenschuss". Stoff liefern auch Gewässer mit den Sagengestalten Donauweibchen und Wassermännchen.

Bis 21. November. Dienstag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr