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Fährunglück in Bangladesch

28. November 2009

Beim Anlegen ist im Süden des Landes eine überfüllte Passagierfähre gekentert. Dabei sind Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Die Passagiere waren auf der Heimfahrt zum muslimischen Eid ul Adha-Fest.

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Umgekippte Fähre, Seitenansicht (Quelle: AP)
Die umgekippte Fähre im Hafen von Bhola, rund 110 Kilometer südlich der Hauptstadt DhakaBild: AP

Bei einem Fährunglück im Süden von Bangladesch sind nach Polizeiangaben vom Samstag (28.11.2009) mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen, darunter zahlreiche Frauen und Kinder. Dutzende Passagiere wurden am Samstag noch vermisst. Die voll besetzte Fähre "Coco" kenterte nach Behördenangaben am Freitagabend im Hafen der Insel Bhola, als die aus der Hauptstadt Dhaka kommenden Reisenden gerade von Bord gingen. Einwohner unterstützten Taucher der Feuerwehr auf der Suche nach Überlebenden, wie ein Polizeisprecher mitteilte.

Fähre völlig überfüllt

Etliche Vermisste seien vermutlich in dem gekenterten Schiff eingeschlossen, sagte ein Polizist. Augenzeugen berichteten, das Heck der "Coco" sei im Fluss Tetulia unter Wasser geraten, als viele Menschen versucht hätten, die Fähre zu verlassen. Der Sender BBC berichtete, beim Anlegemanöver seien zu viele Menschen auf eine Seite des Schiffes gelaufen, so dass die Fähre umkippte. Nach anderen Medienberichten begann Wasser in das Schiff zu laufen, nachdem es in dichtem Nebel auf Grund gelaufen war.

Großer Andrang zum Feiertag

Laut einem Bericht des privaten Fernsehsenders ETV waren mehr als 1.500 Passagiere an Bord, die zu Eid ul Adha, einem der höchsten muslimischen Feiertage, nach Hause reisten. Die Fähre hätte jedoch lediglich ein Drittel der Passagiere mitnehmen dürfen. "Die Leute wollten alle dringend noch vor dem Feiertagsgebet nach Hause gelangen. Einige haben sich sogar in Gepäckfächer gesetzt", berichtete ein Augenzeuge. Die meisten Menschen hatten die Fähre zum Zeitpunkt des Unglücks bereits verlassen, sagten andere Überlebende.

Der Distriktgouverneur setzte eine Kommission zur Untersuchung des Unfalls ein. In Bangladesch gibt es wegen der ungenügenden Sicherheitsüberprüfungen immer wieder schwere Fährunfälle.

Autor: Ranty Islam (ap, dpa, rtr)

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